Prisma

Mit 70 noch kein "altes Eisen"

Verschiedene Studien weisen auf eine verbesserte Gedächtnisleistung bei den über 70-Jährigen hin. Ob sich daraus ein deutlicher Rückgang der Demenzerkrankungen ergibt, bleibt abzuwarten.

Mit der "H 70"-Studie untersucht das Forscherteam um Simone Sacuiu seit 1971 regelmäßig die Gedächtnisleistungen von 70-Jährigen. Der besondere Fokus liegt hierbei auf der Prävalenz nachfolgender Demenzerkrankungen. In der Studie fiel auf, dass die kognitiven Fähigkeiten älterer Menschen im Lauf der letzten Jahre einen deutlichen Fortschritt erfahren haben. Besonders in den Bereichen Sprache, Logik, Gedächtnis und räumliches Vorstellungsvermögen verzeichneten die Wissenschaftler signifikante Verbesserungen.

Gründe für die Leistungssteigerung sieht die Forscherin der Sahlgrenska Universität in der heutigen gesünderen Ernährung, in der verbesserten prä- und neonatalen Versorgung sowie der höheren Allgemeinbildung der Gesellschaft. Eine gute Behandlung von Gefäßerkrankungen wie Hypertonie kann ebenfalls einen positiven Effekt auf die Verlangsamung der Gedächtnisabnahme haben.

sk

Quelle: Sacuiu, s. et al.: Neurology 2010; 75: 779 – 785

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