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Bis zu 1,5 Mio. Versicherte von Datenskandal betroffen

Bei der BKK Gesundheit, der größten deutschen Berufskrankenkasse, hat es dem ARD-Magazin "Kontraste" zufolge ein Sicherheitsleck gegeben, von dem bis zu 1,5 Millionen Mitglieder betroffen sein könnten.
Schlamperei Sensible Daten von BKK-Gesundheit-Versicherten sollen in unbefugte Hände geraten sein.
Foto: Taunus BKK

Dem ARD-Magazin zufolge hat die BKK Gesundheitskasse einen externen Dienstleister mit der telefonischen Betreuung der Kunden beauftragt. Dieser soll wiederum einen Subunternehmer beschäftigt haben, der mit ungelernten Hilfskräften arbeitet. Sie sollen von ihren Computern hochsensible medizinische Daten abgerufen und der Kasse zum Rückkauf angeboten haben. Die BKK Gesundheit hat einen anonymen Erpressungsversuch bestätigt. Inwieweit tatsächlich ein Schaden entstanden ist, geht aus den Berichten jedoch nicht hervor.

Die Union hat den Datenskandal zum Anlass genommen, im Bundestag auf einen besseren gesetzlichen Schutz von Krankendaten zu drängen. Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Hans-Peter Uhl, sagte gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Der Gesetzgeber ist dringend gefordert, bestehende Lücken beim Schutz hochsensibler Krankendaten zu schließen." Auch sollten Kassen bei einem fahrlässigen Umgang mit Sozialdaten scharf sanktioniert werden. Derzeit seien "Schlampereien" für sie ohne jedes Risiko, weil ihnen dafür kein Bußgeld drohe.

 

ral

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