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Gesundheitspolitik
DAV und Allianz starten Modellprojekt in Bayern
Für viele Kunden ist und bleibt die Apotheke vor Ort erste Anlaufstelle für eine exzellente Arzneimittelversorgung und persönliche Beratung – auf Grundlage dieser Feststellung hat die Allianz Private Krankenversicherung nun als erstes PKV-Unternehmen in Deutschland eine Vereinbarung zur Direktabrechnung mit dem Deutschen Apothekerverband (DAV) abgeschlossen.
Wie die Allianz letzte Woche in einer Pressemitteilung bekannt gab, müssen Versicherte der Allianz bei hohen Arzneimittelrechnungen künftig nicht mehr in Vorleistung treten und auf die Erstattung ihres Krankenversicherungsunternehmens warten. Das Unternehmen geht davon aus, dass Versicherungsnehmer eine Direktabrechnung im Zweifel ausschließlich mit ihrer angestammten Apotheke vereinbaren werden. "Die Direktabrechnung ist damit für den Apotheker ein attraktives Mittel zur Bindung von Kunden mit hohem Arzneimittelbedarf", sagt Dr. Maximilian Zimmerer, Vorstandsvorsitzender der Allianz Privaten Krankenversicherungs-AG.
Genutzt werden kann der neue Service zunächst nur in Bayern. Dort startet am 1. April 2011 ein Modellversuch. Die Allianz kündigte an, ihre Kunden Mitte März über das neue Serviceangebot zu informieren. Die Apotheken in Bayern sollen parallel dazu über den Bayerischen Apothekerverband e.V. Details über die Zusammenarbeit erfahren. "Unseren Kunden raten wir, ihren Apotheker auf die Möglichkeit einer Direktabrechnung mit der Allianz Privaten Krankenversicherung anzusprechen", sagte Zimmerer. Die erforderlichen Antrags- und Einreichungsformulare für die Allianz-Kunden werde der Apotheker bereit halten. Wenn sich der Service bewährt, soll das Verfahren auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet werden.
"Wir freuen uns sehr, dass mit der Allianz Privaten Krankenversicherung erstmals eine Kooperation zur Direktabrechnung zwischen Apotheke und privater Krankenversicherung möglich geworden ist", erklärte der DAV-Vorsitzende Fritz Becker. Mit diesem Service in der Apotheke vor Ort würden die Patienten direkt entlastet. Patienten, die hochpreisige Arzneimittel beziehen müssen, befänden sich oft in einer schwierigen Lebenssituation – genau hier setze die Vereinbarung zwischen der Allianz und dem DAV an. Becker verspricht sich eine positive Signalwirkung für weitere Unternehmen. Möglich seien aber auch weitere gemeinsame Projekte mit der Allianz Krankenversicherung.
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