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Gesundheitspolitik
AMNOG trifft auch Versandapotheken
Auch für die Versandapotheken seien die Rabattverhandlungen mit dem Großhandel schwieriger geworden, sagte Buse. Er verstehe zwar die Position des Großhandels. In der Konsequenz bedeute dies aber: "Auch die Versandapotheken haben Konditionskürzungen des Großhandels hinzunehmen." Daher gebe es einen "ganz klaren Trend hin zum Direktvertrieb" vor allem bei OTC-Produkten. Die Kostenrelation zwischen Einkauf beim Großhandel und Direktbezug habe sich zugunsten des Direktbezuges verschoben, sagte Buse: "Ich bin davon überzeugt, dass der Direktbezug der Versandapotheken auch im OTC-Bereich stark zunehmen wird." Und da die Versandapotheke in der Regel über eine größere Nachfragemacht verfüge, bekomme sie bessere Konditionen. Weiterhin spricht sich Buse für mehr wettbewerbliche Instrumente in der Arzneimittelpreisverordnung aus. Dies sei insbesondere im Hinblick auf die bestehende Wettbewerbssituation mit Anbietern aus Holland nötig. Darauf reagiere die Politik bereits seit fast zehn Jahren nicht. "Wir können das als deutsche Anbieter nicht mehr länger hinnehmen, dass nennenswerte Umsätze in das Ausland wandern", so Buse. Das Thema Rx-Boni ist aus seiner Sicht ebenfalls ein "Trauerspiel". Die Urteile des Bundesgerichtshofes hätten hier nicht die nötige Klarheit gebracht.
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