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OTC-Umsatz steigt

BERLIN (ks). Der Umsatz rezeptfreier Arzneimittel hat sich im Mai 2011 gegenüber dem Vorjahresvergleichsmonat um 5,3Prozent auf 332 Millionen erhöht. Dagegen veränderte sich beim Absatz wenig: Rund 61Millionen Packungen wurden im Mai verkauft – lediglich 0,8Prozent mehr als im Jahr zuvor. 5,9Millionen dieser Packungen wurden von Patienten bei Versandapotheken geordert. Dies geht aus aktuellen Marktdaten von IMS Health hervor.

Nachdem im OTC-Markt in den letzten zwölf Monaten nur wenig Umsatzwachstum zu verzeichnen war – im Oktober und November 2010 ging es sogar deutlich in den Keller – ist nun wieder ein Aufwärtstrend erkennbar. In einigen Arzneigruppen wuchs der Umsatz im Mai sogar deutlich stärker als der Absatz. Dies war etwa bei topischen Rhinologika (+13 %, +1 %), Hypnotika und Sedativa (+15 %, +7 %) und dermatologischen Antimykotika (+34 %, +18 %) der Fall.

Von dem Marktwachstum profitierte nicht zuletzt der Arzneimittelversandhandel. Der Umsatz des gesamten Versandhandels erhöhte sich den IMS Health-Daten zufolge im Mai 2011 um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei legten Rx-Präparate mit +16 Prozent sogar noch etwas stärker zu als OTC (+15 %). Die absoluten Zahlen nehmen sich jedoch bescheidener aus. Der Gesamtumsatz von 57 Mio. Euro teilt sich auf in 39 Mio. Euro Umsatz im OTC-Segment und 18 Mio. Euro im Rx-Bereich. Unter den im Versandhandel bestellten rezeptpflichtigen Arzneimitteln finden sich Betablocker (Monopräparate). Lipidregulatoren und Ulkustherapeutika beim Umsatz auf den ersten drei Plätzen.

Auch beim Absatz legen die Versandapotheken entsprechend zu. Das Wachstum um knapp 16 Prozent ist in fast gleichem Ausmaß sowohl bei OTC- als auch bei Rx-Präparaten zu verzeichnen – allerdings auf höchst unterschiedlichem Niveau. Insgesamt packten die Versender 6,4 Millionen Arzneimittelpackungen in Päckchen; davon waren lediglich 500.000 verschreibungspflichtige Produkte.



DAZ 2011, Nr. 28, S. 24

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