DAZ aktuell

Zigaretten nur noch unterm Ladentisch

BERLIN (ks). Neuseeland hat dem Tabak den Kampf angesagt: Das Parlament hat vergangene Woche das Auslegen von Zigaretten in Geschäften verboten. Tabakwaren und alles was auf ihre Handelsnamen hinweist, sollen künftig nicht mehr sichtbar sein – und somit auch nicht zum Rauchen verführen. Zudem wurden die Strafen für den Verkauf von Tabak an Minderjährige drastisch erhöht.

Nur drei Gegenstimmen gab es für das Gesetz der Staatsministerin im Gesundheitsministerium, Tariana Turia, das Tabakwaren unter den Ladentisch verbannt. Wer Minderjährigen Zigaretten verkauft, muss künftig mit einer Strafe von bis zu 10.000 neuseeländischen Dollar rechnen – das sind umgerechnet knapp 6000 Euro. Und Turia hat noch weitergehende Pläne: In einem nächsten Schritt sollen Hersteller ihre Zigaretten nur noch in neutraler Verpackung verkaufen dürfen – Markennamen sind tabu. Bis zum Jahr 2025 soll Tabak sogar ganz von der Insel verschwinden.

Auch in Island will man Tabak so gut wie möglich von der Insel verbannen. Ein Gesetzentwurf sieht vor, dass Zigaretten nur noch in Apotheken verkauft werden dürfen. Wer tabaksüchtig ist, braucht ein Rezept vom Arzt. Das Parlament hat diesen Entwurf allerdings noch nicht beschlossen – die Debatte läuft noch.



DAZ 2011, Nr. 29, S. 28

Das könnte Sie auch interessieren

Konsum von Tabak und Tabakersatzprodukten hat bei jungen Menschen (wieder) stark zugenommen

Es qualmt und dampft

Urteil des Bundesgerichtshofes

Verbot für Werbung mit „Bio“-Tabak

EU-Tabakrichtlinie auf der Zielgeraden

Bei E-Zigaretten entscheidet die Dosis

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.