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Aus der Hochschule
Absolventenfeier und Verleihung der Wissenschaftspreise
"Wir freuen uns, dass wir auch dieses Jahr in der historischen Aula der Martin-Luther Universität eine solch stilvolle Feier durchführen können. Wenn man die sehr guten Examensergebnisse und die ausgezeichneten Preisträger betrachtet, braucht einem um die Zukunft des pharmazeutischen Nachwuchses nicht bange zu sein", sagte Prof. Dr. Wolfgang Sippl, Direktor des Instituts für Pharmazie, in seiner Ansprache vor mehr als 300 Teilnehmern.
In seinem Festvortrag "My way" berichtete Dr. Hans-Joachim Raubach, Leiter des Standorts Berlin der Bayer HealthCare AG, über seinen Werdegang vom Pharmaziestudenten bis zu seiner jetzigen Position. Er ermutigte die Absolventen, ebenfalls "ihren Weg" zu gehen, indem er sagte: "Mit Ihrem breit angelegten Studium der Pharmazie bieten sich Ihnen in allen Bereichen, in denen übergreifendes Fachwissen verlangt wird, beste Chancen."
Anschließend nahmen die 76 Absolventen des Jahres 2011 ihre Zeugnisse des 2. Staats examens in Empfang. Besonders erfreulich ist, dass zwölf von ihnen die Note "sehr gut" erhalten haben. Hierzu gratulierten der Ehrenpräsident der Landesapothekerkammer Sachsen-Anhalt, Dr. Gerd Haese, und Prof. Sippl ganz besonders.
Förderung begabter Nachwuchswissenschaftler
Den Wissenschaftspreis 2011 der Bayer Bitterfeld GmbH erhielt Dr. Matthias Müller für seine Doktorarbeit "Massenspektrometrische Untersuchungen an Peroxisom-Proliferator-aktiviertem Rezeptor alpha (PPARα)". Müller, der von 2005 bis 2010 Doktorand in der Abteilung Bioanalytik/Pharmazeutische Chemie von Prof. Dr. Andrea Sinz gewesen war, hat die Struktur des PPARα und seiner Komplexe mit potenziellen Arzneistoffen untersucht. Die PPAR gehören zur Familie der nukleä ren Rezeptoren und spielen eine bedeutende Rolle bei der Regulation des Energiehaushaltes der Zelle. So steuert PPARα den Fettsäureabbau in der Leber und im Skelettmuskel, was ihn zu einem vielversprechenden Target für antidyslipidämische Wirkstoffe macht. Müller wandte für seinen Untersuchungen eine neu artige Strategie an, die auf einer Quervernetzung des PPARα und hochauflösender Massenspektrometrie beruht. Teile seiner Dissertation wurden bereits in international renommierten Zeitschriften (z. B. Journal of Biochemistry) veröffentlicht, was für deren hohe Qualität spricht.
Sowohl der Preis der Serumwerk Bernburg AG für die beste Diplomarbeit als auch der Preis der Martin-Luckner-Stiftung gingen in diesem Jahr an Apotheker Alexander Rohe. Er hat seine Diplomarbeit über "Untersuchungen zur humanen Myt1-Kinase – Assayentwicklung und Enzympräparation" in der Abteilung Medizinische Chemie von Prof. Dr. Wolfgang Sippl unter der Anleitung von Dr. Matthias Schmidt angefertigt. Die humane Kinase Myt1 ist ein Negativ-Regulator Cyclin-abhängiger Kinasen (CDK), die eine entscheidende Rolle bei der Zellteilung spielen. Rohe hat die Weiterentwicklung und Optimierung von Kinaseassays beschrieben, die auf den Methoden der Kapillarelektrophorese und Fluoreszenzpolarisation beruhen.
Prof. Dr. Wolfgang Sippl
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