Gesundheitspolitik

Wachstum gebremst: Versandapotheken im Minus

Spürbarer Umsatzrückgang im Geschäft mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln

Berlin (lk). Im März 2012 hat der Versandhandel erstmals seit Langem seinen Wachstumspfad unterbrochen und sogar ein kleines Umsatzminus eingefahren. Nach aktuellen Zahlen von IMS Health stagnierte der Umsatz des gesamten Versandhandels mit Minus 0,3 Prozent. Ursächlich für den leichten Verlust ist laut IMS Health ein kräftiger Rückgang bei Rx-Bestellungen (- 5,7 Prozent). Den Rückgang konnten im März auch die rezeptfreien Präparate, auf die im Versandhandel ein Marktanteil von 72 Prozent entfällt, nicht kompensieren. Die OTC-Bestellungen legten im März kaum zu (+ 1,7 Prozent).

In den zurückliegenden Monaten wuchs der Versandhandel regelmäßig aufgrund kräftig steigender OTC-Bestellungen: Im Jahr 2011 verkaufte der Versandhandel Produkte für 677 Millionen Euro, ein Plus von 6,1 Prozent. Davon entfielen auf OTC-Produkte 473 Mio. Euro (+ 6,8 Prozent) und auf Rx-Produkte 204 Mio. Euro (+ 4,5 Prozent). Seit Jahresbeginn setzt der Arzneimittelversandhandel daher seinen mehrjährigen Wachstumskurs nur gebremst fort. Im 1. Quartal legte der Gesamtumsatz nur noch um drei Prozent auf 179,9 Mio. Euro zu. Davon entfielen 131,2 Mio. Euro (+ 5,8 Prozent) auf OTC-Produkte und 48,8 Mio. Euro (- 3,7 Prozent) auf Rx-Produkte. Der Rückgang der Stückzahl der Rx-Packungen war sogar mit minus 8,9 Prozent auf 1,3 Mio. noch kräftiger.



AZ 2012, Nr. 20, S. 8

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