Prisma

Gut gelernt dank Schlaflied

Klavierschüler lernen Musikstücke besser, wenn ihnen zuvor geübte Melodien während der Tiefschlafphase nochmals vorgespielt werden. Ob der Trick zur Verbesserung des Gedächtnisses auch bei anderen Lernbereichen klappt, ist noch unklar.

Foto Robert Kneschke – Fotolia.com

Im Schlaf werden Erlebnisse des Tages verarbeitet und auch endgültig im Langzeitgedächtnis abgespeichert. Vor allem in der Tiefschlafphase lernt unser Gehirn. US-amerikanische Wissenschaftler haben nun bei Musikschülern untersucht, inwieweit sich dieses Lernen im Schlaf nutzen lässt. Sie spielten Klavierschülern die Melodien, die sie zuvor geübt hatten, während der Tiefschlafphase nochmals vor. Nach dem Erwachen wurden die Probanden am Klavier getestet – und machten deutlich weniger Fehler als bei Musikstücken, die ihnen nicht nochmals im Schlaf präsentiert worden waren. Für Pharmaziestudenten könnte das interessant sein. Ob es auch hilft, wenn man sich ein pharmazeutisches Fachbuch während des Schlafs vorlesen lässt, muss allerdings erst noch getestet werden. Klar ist: Wer das Buch vorher nicht selbst gelesen hat, dem bringt es auch nichts, die Inhalte im Schlaf zu hören.


ral


Quelle: Dietrich, M. O. et al.: Nature Neurosci., Online-Vorabpublikation,
DOI: 10.1038/nn.3152



DAZ 2012, Nr. 26, S. 6

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.