... auch DAZ noch

20 Mrd. Euro durch mehr Compliance

Bis zu 20 Mrd. Euro zusätzlich könnte die deutsche Volkswirtschaft in diesem Jahr erwirtschaften, wenn chronisch kranke Arbeitnehmer zu mehr Therapietreue bewegt werden könnten. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie der Bertelsmann Stiftung und der Beratungsfirma Booz & Company.

Die Compliance lässt bei chronisch Kranken zu wünschen übrig. Apotheker könnten durch Aufklärung und Intervention hier vieles verbessern – das wird allerdings bislang kaum gewürdigt. Foto: ABDA

Die Studiendurchführenden nahmen fünf Krankheiten unter die Lupe: Hypertonie, Asthma/COPD, chronische Rückenschmerzen, Depression und Arthritis. Den volkswirtschaftlichen Schaden dieser Erkrankungen beziffern sie für Deutschland auf 38 bis 75 Mrd. Euro jährlich – vor allem Depressionen und Rückenschmerzen sorgen für Produktivitätsverluste.

Der Studie zufolge halten über alle Erkrankungen hinweg durchschnittlich 20 bis 30 Prozent der Patienten mindestens ein wichtiges Element der mit dem Arzt vereinbarten Therapieanordnungen nicht ein. Gründe hierfür können ein Mangel an Information oder Motivation sein, ebenso unzureichende Umsetzungsstrategien. Es gibt eine Reihe von Ansätzen, wie Betroffenen hier geholfen werden kann. So verweist die Studie beispielsweise darauf, dass Interventionen und Aufklärung durch Apotheker die Therapietreue im Bereich der Arzneimittel um 15 bis 20 Prozent verbessern. Dies ist allerdings der einzige Satz der Studie, der das Wort "Apotheker" enthält.


ks/ral

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