... auch DAZ noch

54.200 Pflege-Azubis

54.200 Jugendliche haben im Jahr 2010 eine Ausbildung zum Kranken- oder Altenpfleger begonnen. Laut Statistischem Bundesamt zeigt sich damit ein deutlicher Trend nach oben: Noch vor zehn Jahren lag die Zahl der Auszubildenden in Pflegeberufen 32 Prozent niedriger.

Pflegeberufe erfreuen sich bei Jugendlichen offenbar wachsender Beliebtheit. Nach wie vor sind es vor allem Frauen, die eine entsprechende Ausbildung beginnen.Foto: Gina Sanders - Fotolia.com

Zu den Pflegeberufen zählen die Ausbildungen als Gesundheits- und Kranken-, Kinderkranken- oder Altenpfleger sowie die nur ein Jahr dauernde Ausbildung als Pflegehelfer. Nach wie vor sind diese Berufe vor allem eine Frauendomäne. So waren 2010 von den insgesamt 54.200 neuen Auszubildenden 42.900 weiblich. Doch auch die Zahl der Männer in Pflegeberufen steigt dem Statistischen Bundesamt zufolge. Im Vergleich zum Jahr 2000 betrug der Anstieg der Auszubildenden in Pflegeberufen 24 Prozent bei den Frauen und 74 Prozent bei den Männern.

Franz Wagner, Vizepräsident des Deutschen Pflegerates, äußerte sich im Interview mit dem „Ärzteblatt“ erfreut darüber, dass Pflegeberufe offenbar für eine zunehmende Zahl an jungen Menschen attraktiv sind. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die Zahl der Auszubildenden mit Sicherheit nicht ausreichen werde, um den Pflegenotstand zu beheben. Davon geht auch der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (BPA) aus. „Bis Ende 2020 brauchen wir allein in der Altenpflege 220.000 zusätzliche Vollzeitkräfte und das trotz des demografisch bedingten deutlichen Rückgangs an jungen Menschen“, erklärte BPA-Präsident Bernd Meurer.


ral



DAZ 2012, Nr. 30, S. 118

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