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ADEXA reicht Stellungnahme ein

Gewerkschaft fordert Nachbesserung

Mit einer an Presse und Politiker gerichteten Kampagne unterstützt die Apothekengewerkschaft die Forderung der ABDA nach einer angemessenen Erhöhung der Apothekenhonorierung. Außerdem hat ADEXA eine Stellungnahme beim Wirtschaftsministerium abgegeben, in der sie die geplanten 25 Cent nach neun Jahren als ungenügend kritisiert.

„Es ist abzusehen, dass die Erhöhung nicht ausreicht, um die unter anderem durch die neue Apothekenbetriebsordnung gestiegene Arbeitsbelastung auszugleichen und angemessene Einkommen der rund 131.000 Apothekenbeschäftigten sicherzustellen“, heißt es in der Stellungnahme.


„Als PTA bin ich gesetzlich versichert. Klar, dass man mit unseren Krankenkassenbeiträgen sparsam umgehen soll. Aber an einer guten Arzneimittelversorgung darf nicht gespart werden, diese muss weiterhin überall* sichergestellt sein. Deshalb muss das Honorar für die Abgabe rezeptpflichtiger Medikamente steigen.“ Dorit Vogt, PTA in Schleswig-Holstein 

* zur Zeit schließen 6 Apotheken pro Woche



Nachwuchs- und Fachkräftemangel drohen

"Mit einer nicht kostendeckenden Anpassung der Honorierung verschärft sich der Druck auf viele Apotheken, die ohnehin am Existenzminimum wirtschaften – und das begonnene Apothekensterben wird sich verstärken, gerade auch auf dem Land. […] Niedrige Einkommen führen außerdem zu Nachwuchsmangel und einer Abwanderung in andere Branchen – bereits jetzt fehlen vielerorts Fachkräfte. Diese Entwicklung betrachten wir als besorgniserregend, insbesondere im Hinblick auf die Arzneimittelversorgung der immer älter werdenden Bevölkerung."

„Die Regierung spart nicht bei den Arzneimittelpreisen, sondern bei der Apothekenhonorierung und letztlich damit bei den Arbeitseinkommen der Apothekenmitarbeiter/innen.“ Bianca Grützmacher, PTA in Sachsen

„Eine angemessene Honorierung der Leistungen der Apotheken ist daher dringend geboten, auch für die Bereiche Notdienst, Rezeptur und Betäubungsmittelabgabe. In den drei letztgenannten Bereichen müssen die Apotheken seit Jahren mit Unterdeckung arbeiten.“

„Wir fordern Sie daher auf, den Entwurf zur Änderung der Arzneimittelpreisverordnung nachzubessern und dabei die Interessen der 131.000 ApothekenmitarbeiterInnen stärker zu berücksichtigen.“ 



DAZ 2012, Nr. 33, S. 78

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