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Yzer wird Wirtschaftssenatorin

Die frühere Pharma-Lobbyistin kehrt in die Politik zurück

BERLIN (ks). In der Berliner Landespolitik sorgte letzte Woche eine Personalie für besondere Überraschung: Cornelia Yzer, die frühere Chefin des Verbands forschender Pharma-Unternehmen (vfa) soll neue Berliner Wirtschaftssenatorin werden. Der Berliner CDU-Parteichef Frank Henkel hatte schnell eine Nachfolgerin für die kurz zuvor aus dem Amt entlassene Sybille von Obernitz gesucht – und gefunden.
Cornelia Yzer folgt Sybille vonObernitz als Berliner Wirtschaftssenatorin nach. Foto: Imago

"Yzer ist eine kompetente und erfahrene Persönlichkeit, die sich sowohl in Politik als auch in der Wirtschaft auskennt", sagte Henkel. Yzer bezeichnete ihr neues Amt als "spannende Aufgabe". Sie habe sich nicht vorstellen können, noch einmal in die Politik zurückzukehren. "Aber Frank Henkel hat mich überzeugt."

Die 51-jährige Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlerin war 15 Jahre lang vfa-Hauptgeschäftsführerin. Nachdem im Februar 2011 bekannt wurde, sie verlasse den Verband "um sich einer neuen beruflichen Aufgabe zu stellen", hatte man nichts mehr von der Lobbyistin gehört. Doch nun taucht sie wieder auf.

Yzer kennt sich nicht nur in der (Pharma-)Wirtschaft aus – sie hat auch politische Erfahrung. Sie trat schon als Jugendliche in die Junge Union ein und hatte verschiedene politische Posten inne. 1990 wurde sie in den Deutschen Bundestag gewählt – zwei Legislaturperioden blieb sie Abgeordnete. Von 1992 bis 1994 war sie im Bundesministerium für Frauen und Jugend unter der damaligen Bundesministerin Angela Merkel Parlamentarische Staatssekretärin. Danach wechselte sie in gleicher Position ins Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung.

Yzer soll in der Abgeordnetenhaussitzung am 27. September als Senatorin vereidigt werden.



DAZ 2012, Nr. 38, S. 31

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