Prisma

Störungen der inneren Uhr fördern Neurodegeneration

Eine Störung der inneren Uhr wirkt sich nicht nur akut auf die Lebensqualität aus, langfristig fördert sie auch die Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen.

US-amerikanische Forscher haben einen Zusammenhang zwischen einer Störung der inneren Uhr und neurodegenerativen Erkrankungen gefunden. Die Wissenschaftler untersuchten Fruchtfliegen mit zwei Mutationen: Eine bewirkte einen gestörten circadianen Rhythmus, die andere förderte Erkrankungen des Gehirns während des Alterungsprozesses. Fliegen, die beide Mutationen aufwiesen, hatten eine bis zu 50 Prozent kürzere Lebenserwartung und entwickelten in relativ kurzer Zeit ein funktionsunfähiges Gehirn. Bislang war nicht klar, ob die Neurodegeneration eine Folge des verschobenen Zeitmusters oder ein Grund für diesen ist. Laut den Studienautoren sorgt eine gestörte innere Uhr dafür, dass die Regulation der Zellfunktionen durcheinander geraten und so Fehlfunktionen im Gehirn entstehen können. Das Verständnis dieses Auslösers ist ein erster Schritt zur Unterbrechung des degenerativen Kreislaufes.


sk


Quelle: Krishnan, J.et al.: Neurobiol. Dis., Online-Vorabpublikation,
DOI: 10.1016/j.nbd.2011.12.034



DAZ 2012, Nr. 4, S. 6

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