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AOK-Chef Hermann prophezeit Wahlgeschenke für Apotheker
In einem Interview mit den "Stuttgarter Nachrichten" sagte der AOK-Vorstandschef Baden-Württembergs, derzeit sei Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) zwar trotz der Forderungen der Apotheker noch standhaft – das sei aber wohl kaum sein letztes Wort. Wie die Wohltaten konkret aussehen werden, ließ Hermann jedoch offen.
Thema des kurzen Interviews waren insbesondere die 14 Milliarden Euro, die sich derzeit im Gesundheitsfonds angehäuft haben – viel Geld, so der Vorstandschef. Aber davon nehme sich die Politik selbst einen Teil und ein Konjunkturrückgang im nächsten Jahr könne noch mehr ändern. Nachdem die Ärzte jüngst ein Plus von 1,2 Milliarden Euro bei ihrer Vergütung durchsetzten, wachsen laut Hermann auch die Begehrlichkeiten anderer Interessengruppen.
Aus Sicht von Hermann wird es so kurz vor den Bundestagswahlen "sicher noch einige Wohltaten" geben. Als Profiteure führte er beispielhaft die Pharmaindustrie an – und die Apotheker: "Denen reichen 25 Cent mehr pro Rezept nicht aus." (Gemeint waren sicherlich 25 Cent pro verordnetem Arzneimittel.) Im Moment zeige sich der Gesundheitsminister bei diesem Thema standhaft – "aber ich gehe nicht davon aus, dass das sein letztes Wort ist". Auf DAZ-Anfrage, wie er sich die Wohltaten vorstelle, erklärte Hermann: "Wie wir aus der Erfahrung wissen, sind der Fantasie im politischen Bereich vor Wahlen kaum Grenzen gesetzt." Was die konkreten Ideen angehe, werde man sich überraschen lassen.
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