Gesundheitspolitik

Österreichische Apotheken ausgespäht

Hacker fischen Daten aus Apotheken-Software ab

BERLIN (lk) | Durch einen Hackerangriff wurden zwischen 2006 und Mitte 2011 Teildaten von österreichischen Apotheken vom meistbenutzten Apotheken-Softwaresystem abgefischt. Dies bestätigte der Österreichische Apotheker-Verlag, der 540 der gut 1000 Apotheken im Land mit Software versorgt.

Ans Tageslicht kam der Angriff durch einen Bericht des österreichischen Magazins „News“, dem eine Festplatte zugespielt worden war. Laut Martin Traxler, Geschäftsführer des Österreichischen Apotheker-Verlages, wurden Mitte 2011 die Sicherheitsvorkehrungen geändert. „Der Täter schaffte es dann offenbar nicht mehr, an die Daten heranzukommen.“ Es soll sich um 27 Millionen Datensätze mit 2000 Patientennamen und 14.000 Verkaufsdaten handeln. Die Apotheken selbst seien in den Angriff nicht involviert, sondern hätten völlig korrekt gehandelt. „Wir können aufgrund der vorliegenden Daten aus inzwischen sechs Apotheken mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Daten von unserem Server durch illegalen Zugriff von außen gestohlen wurden“, so Traxler in einer gemeinsamen Erklärung mit der österreichischen Apothekerkammer. Eine heiße Spur gibt es noch nicht. Kammer und Verlag haben Strafanzeige gestellt.

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