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Gesundheitspolitik
2014: Viel Bewegung in einem stabilen Markt
Marktspreizung vergrößert sich – Prognose der Treuhand Hannover
In einer bundesweiten Betrachtung hätten sich die Betriebsergebnisse der Apotheken 2013 auf der Grundlage einer Hochrechnung der ersten sieben Monate verbessert, aber noch immer gebe es Apotheken mit Verlusten. Nachdem im Vorjahr 3,9 Prozent ein negatives Betriebsergebnis erzielten, würden 2013 voraussichtlich 2,1 Prozent der Apotheken Verluste machen.
Marktspreizung besonders in Hamburg
Bei der Mitgliederversammlung des Hamburger Apothekervereins am 2. Dezember präsentierte Diener auch Treuhand-Daten für Hamburg. Während bundesweit 73 Prozent der Apotheken 2013 mehr Umsätze erzielten, sei dies in Hamburg nur in 69 Prozent der Apotheken gelungen. Zu den Verbesserungen beim Rohgewinn hätte auch der starke Konditionenwettbewerb beim Großhandel beigetragen. Die „Kellertreppe“ fallender Rohgewinne sei durchbrochen und es gebe nun eine Stufe nach oben. Allerdings seien die Rohgewinne breit gestreut und dies gelte besonders in Hamburg. Dort seien Apotheken sowohl mit extrem hohen als auch mit extrem niedrigen Rohgewinnen häufiger als im Bundesdurchschnitt.
Stabile Prognose für 2014
Für 2014 erwartet Diener bei den durchschnittlichen Ergebnissen nur leichte Unterschiede zu 2013, jedoch bei weiter beschleunigter Marktdynamik und -spreizung. Die größte Veränderung weist die Prognose der Treuhand Hannover für die Erträge aus der Notdienstpauschale auf, weil diese dann ganzjährig anfällt. Apotheken mit mehr Notdiensten würden daher 2014 ihre Ergebnisse eher verbessern, andere eher verschlechtern. Dr. Jörn Graue, Vorsitzender des Hamburger Apothekervereins, machte deutlich, dass in Stadtstaaten wie Hamburg alle Apotheken jeweils die gleichen Nachtdiensthonorare erhalten. Dort falle dieses Honorar nur mäßig aus. Eine angemessene Erhöhung des Festzuschlags wäre für die Hamburger Apotheken günstiger gewesen.
Stabile Konditionen beim Großhandel erwartet
Diener erwartet für 2014 stabile Konditionen des Großhandels. Dass sein Prognosemodell einen Rückgang der Einkaufsvergünstigungen um ein halbes Prozent unterstellt, liege an der Kalkulation eines vorsichtigen Kaufmanns. Diener beklagte, einige Großhändler würden in jüngster Zeit bei Konditionskürzungen argumentieren, die Treuhand Hannover habe ausgerechnet, dass dies so kommen werde. Doch „das ist Unsinn“, erklärte Diener. Im Gegenteil, er erwarte, dass die geltenden Konditionen bestehen bleiben, und rate Apothekern ihre Bedingungen zu verlängern.
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