Interpharm 2013

Großes Interesse an praxisnahen Informationen

(az). Bis auf den letzten Platz ausgebucht war das Seminar, in dem Rezepturexperte Dr. Andreas Ziegler hilfreiche Tipps rund um die Herstellung und Dokumentation von Rezepturarzneimitteln gab.

Dr. Andreas Ziegler

In seinem Vortrag erläuterte Ziegler, wie die Vorgaben der neuen Apothekenbetriebsordnung rationell und zeitsparend umgesetzt werden können. Effizienter Personaleinsatz war dabei ebenso ein Thema wie die Verwendung von EDV und Datenbanken. Anhand von zahlreichen praktischen Beispielen veranschaulichte Ziegler, welche Inplausibilitäten auftreten und wie diese gelöst werden können. Er betonte die pharmazeutische Kompetenz der Apotheker, die als Einzige überhaupt in der Lage seien, die Stabilität und Kompatibilität von Rezepturen fachkundig und sicher zu beurteilen. Darüber hinaus hätten Apotheker bei der Herstellung von Rezepturen wesentlich mehr Möglichkeiten ihre pharmazeutische Kompetenz einzubringen als allgemein angenommen, denn mit der Apothekenbetriebsordnung 2012 (ApBetrO) hätte auch der Gesetzgeber erkannt, so Ziegler, dass die Letztentscheidung, ob eine Rezeptur sinnvoll ist oder nicht, bei Apothekern besser aufgehoben ist als bei Ärzten. Er plädierte jedoch dafür, letztere in einen konstruktiven Dialog einzubinden und ihnen bei Rezepturproblemen aktiv Lösungen anzubieten. Darüber hinaus erläuterte der Referent, welche Aufgaben in der Rezeptur laut ApBetrO von PTA übernommen werden dürfen und wann bzw. in welchem Umfang überhaupt dokumentiert werden muss. Für reine Abfüllvorgänge, bei denen das Arzneimittel nicht weiter verändert wird, genügt nach dem Votum der Pharmazieräte, beispielsweise ein vereinfachtes Abfüllprotokoll. Ein entsprechender Formularvordruck wurde im Rahmen des Seminars erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.



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"Interpharm 2013 – Eine Patienten-orientierte Interpharm"



DAZ 2013, Nr. 13, S. 76

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