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Aus den Ländern
Gerd Ehmen wiedergewählt
Der Kammerversammlung gehören 15 selbstständige und 15 nichtselbstständige Apotheker an (s. DAZ Nr. 16, S. 82).
Als erster Vizepräsident wurde Volker Thode, Apothekenmitarbeiter aus Schönkirchen, einstimmig wiedergewählt. Neuer zweiter Vizepräsident ist Reinhard Boxhammer (Glashütter Apotheke, Norderstedt), der zuvor Beisitzer im Vorstand war. Dr. Roswitha Borchert-Bremer, die seit 2005 Vizepräsidentin war, hatte nicht wieder für ein Vorstandsamt kandidiert, gehört aber weiterhin der Kammerversammlung an.
Als Beisitzer aus dem Kreis der Selbstständigen wurden Susanne Hahn, Lübeck, und Kerstin Harder, Oststeinbek, in den neuen Vorstand gewählt. Hahn hatte dem vorigen Vorstand zunächst als Beisitzerin aus dem Kreis der Nichtselbstständigen angehört und war dann durch den Statuswechsel zur Selbstständigen ausgeschieden. Harder war bereits von 2006 bis 2009 Vorstandsmitglied.
Als Beisitzer aus dem Kreis der Nichtselbstständigen wurden der Krankenhausapotheker Harald Erdmann, Apotheke des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, die Industrieapothekerin Dr. Eva Maria Schöning, Wedel, und Andrea Suhr, Kiel, gewählt. Erdmann und Suhr hatten bereits dem vorigen Vorstand angehört.
Rück- und Ausblick
In einem Rückblick auf die vorige Amtsperiode hob Ehmen Projekte zur Qualitätssicherung, die neue Hauptsatzung, das Organigramm der Kammer und die Regeln für den Kammerhaushalt sowie die Zusammenarbeit mit der Politik und mit anderen Heilberuflern hervor. Als wichtige neue Projekte erwähnte er insbesondere die begonnene Weiterbildung in Geriatrischer Pharmazie, das Berufsforum für Pharmaziepraktikanten und die geplante Änderung der Dienstbereitschaftsrichtlinie. Ehmen dankte den Vorstandsmitgliedern für die "Super-Zusammenarbeit".
Dr. Peter Froese, Vorsitzender des Apothekerverbandes Schleswig-Holstein und Mitglied der Kammerversammlung, schlug Ehmen zur Wiederwahl vor. Froese nannte "Klarheit und Wahrheit" sowie "Konsequenz und Eloquenz" als wichtige Charaktereigenschaften von Ehmen, der ein hervorragender Präsident sei. Froese freue sich, Ehmen in schwierigen Situationen an seiner Seite zu haben. Den neuen Vizepräsidenten Boxhammer charakterisierte Froese mit den Eigenschaften "Präzision und Genauigkeit".
Nach der Wahl versicherte Ehmen gegenüber den Delegierten, er werde alles tun, "damit Sie über fünf Jahre mit mir zufrieden sein werden". Er erklärte, der Vorstand sei mit viel Kompetenz und Sachverstand ausgestattet, und kündigte an: "Wir starten durch."
ABDA ist der Kammerversammlung eine Antwort schuldig
Vor der Vorstandswahl hatte der Delegierte Ulrich Ströh, Kiel, beklagt, dass noch immer keine Antwort der ABDA auf die Resolution der Kammerversammlung vom 14. März 2012 eingegangen sei. In der Resolution hatte die Kammerversammlung den geschäftsführenden Vorstand der ABDA aufgefordert, die begonnene Diskussion über zukünftige Funktionen des Deutschen Apothekertages sowie über die Zusammensetzung der ABDA-Mitgliederversammlung fortzusetzen und über die Ergebnisse zeitnah zu berichten.
Auf Anregung von Ströh beschloss die Kammerversammlung mit großer Mehrheit, dass der Vorstand "umgehend" von der ABDA eine Antwort auf die Resolution fordern solle. Zudem heißt es in dem Beschluss: "Die Kammerversammlung erwartet außerdem eine transparente Darstellung zur Anstellung und Entlassung der drei letzten Pressesprecher und beauftragt den Vorstand geeignete Informationen einzuholen und der Kammerversammlung vorzulegen."
Als Hintergrund verwies Ströh auf Äußerungen des ABDA-Präsidenten Friedemann Schmidt, der kleine Apotheken als "Buden" bezeichnet und von der angeblichen Larmoyanz von Apothekern gesprochen hat. Dies habe ihn betroffen gemacht und spalte die Kollegenschaft, so Ströh. Außerdem stellte Ströh die Frage in den Raum, ob durch die jüngsten Wechsel im Amt des Pressesprechers zusätzliche Kosten für die ABDA entstanden sind.
Entwicklung in der ABDA
Ehmen hielt dem entgegen, die Strukturen und Arbeitsverhältnisse im Ehrenamt hätten sich in den letzten Jahren laufend zum Positiven verändert. Die Arbeit werde transparenter für die Mitglieder, sodass in Foren und Blogs nicht mehr so viel spekuliert werden könne. Er räumte aber ein, die ABDA-Führung sei von den Problemen um das Amt des Pressesprechers sehr betroffen. Doch verteidigte Ehmen das System des Ehrenamts: "Ich bin für das System und dulde bis zu einem gewissen Grad auch Fehler." Sonst bekomme man niemanden für ein Ehrenamt.
Ehmen kritisierte die Argumentation von Ströh, die Beiträge für die ABDA den Fehlern gegenüberzustellen. Es solle auch gesehen werden, was die ABDA Positives für die gezahlten Beträge leistet.
tmb
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