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- AZ 21/2014
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Gesundheitspolitik
Honorarfrage muss warten
Spahn will erst Erfolge sehen, etwa bei ARMIN
„Aber“, ergänzte Spahn, „sollten Apotheker selbst entscheiden können, ob Beratungsleistungen erbracht und honoriert werden oder nicht, dann kommen sie in die Situation von Ärzten.“ In diesem Fall könnte, wie bei Ärzten, eine Budgetierung von Honoraren auf die Apotheke zukommen, warnte er. „Ich weiß nicht“, so der CDU-Gesundheitspolitiker, „ob sich Apotheker das antun sollten.“
Politik erwartet Vorschläge
Spahn wiederholte seine Aufforderung an die Apotheker, selbst neue Vorschläge zur Honorierung vorzulegen, wenn sie hier Änderungsbedarf sähen. Das habe er bereits auf den Apothekertagen der letzten Jahre immer wieder vorgebracht. „Ich kann Apotheker verstehen, dass sie etwas ändern wollen“, erklärte er. Doch: „Würde die Politik mit neuen Vorschlägen kommen, würden die Apotheker diese Papiere zerreißen.“
Overwiening fordert neue Rahmenbedingungen
Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, zeigte sich offen für neue Wege, um die flächendeckende Versorgung auch auf dem Land zu erhalten. Man sollte darum bemüht sein, dass Apotheken auf dem Land erhalten blieben, betonte sie – auch wenn Ärzte gingen. Dafür sollten die Rahmenbedingungen für Apotheken geändert werden. Overwiening könne sich beispielsweise erweiterte Kompetenzen für die Apotheker vorstellen wie Rezeptverlängerungen oder eine Nutzung von moderner Technik wie Telemedizin. Apotheker könnten auch die Verantwortung in der Koordination einer Arzneitherapie übernehmen. Notwendig seien dafür allerdings standardisierte Abläufe zwischen Arzt und Apotheker.
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