Wirtschaft

Stada hofft auf Besserung

Sorgenkind Russland-Geschäft

BERLIN (dpa-AFX/az) | Stada hofft weiter auf eine Wiederbelebung seines Russlandgeschäfts zum Jahresende. Der Stada-Vorstand bekräftigte letzte Woche seine Prognose für das Geschäftsjahr 2014: Es wird mit einem leichten Wachstum beim Konzernumsatz, bereinigten Ebitda und bereinigten Konzerngewinn gerechnet. Ende März hatte der im hessischen Bad Vilbel ansässige Arzneimittelhersteller wegen der unsicheren Situation in Russland seine Jahresprognose gesenkt.

Der russische Markt ist das Sorgenkind des Stada-Konzerns. Seit Jahresanfang schwächelt es wegen der Ukraine-Krise und ihren Folgen auf die russische Wirtschaft. Stada erwartet allerdings, dass sich das dortige Geschäft Ende des Jahres aufhellen dürfte. Nach Deutschland ist Russland mit rund einem Fünftel Umsatzanteil der zweitgrößte Markt für den Konzern. Die Ukraine selbst spielt dagegen kaum eine Rolle.

Ausbau der Markenprodukte

Die guten Geschäfte mit Markenprodukten halten Stada bisher auf Kurs. Mit der Stärkung dieser Produktgruppe durch Übernahmen will sich der Konzern vom rückläufigen Generikageschäft unabhängiger machen. Insbesondere wegen der Rabattverträge lief dieses auch in Deutschland im ersten Halbjahr schwach. Stada will daher bei den Markenprodukten unter anderem mit weiteren Zukäufen und fortschreitender Internationalisierung mittelfristig die Umsatzschwelle von einer Milliarde Euro überspringen. Im ersten Halbjahr lagen hier die Erlöse bei 381,6 Millionen Euro, ein Plus von 14 Prozent.

„Bei der internationalen Positionierung unserer Markenprodukte werden wir künftig verstärkt Synergien nutzen“, erklärte Stada-Finanzvorstand Helmut Kraft. „Mit der Einführung einer zentralen Struktur beim Portfoliomanagement und den Vorteilen einer dezentralen Vermarktung tragen wir der wachsenden Bedeutung dieses Segments im Konzern Rechnung. Dabei verfolgen wir konsequent unsere Strategie, bestehende Markenprodukte in neue Märkte einzuführen und gleichzeitig das Portfolio weiter auszubauen“. 

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