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50 Euro für den schnellen Arzttermin
Die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg prüft einer dpa-Meldung zufolge derzeit die Beschwerde einer Patientin. Der Fall wurde durch einen Bericht in der „Bild“-Zeitung publik. Dort sagte die Patientin aus, dass ihr von der Augenarzt-Praxis ursprünglich ein Termin in 18 Monaten angeboten wurde. Mit einer 50-Euro-Gebühr sollte sich diese Wartezeit jedoch deutlich verkürzen lassen. Begründet wurde das Angebot mit einer „Komfort- Sprechstunde“.
„Sollte sich der Vorwurf als wahr herausstellen, werden wir mit aller Konsequenz dagegen vorgehen“, meint dazu Ralf Herre, Sprecher der KV Brandenburg. Von der Medizinerin habe man eine Stellungnahme gefordert. Ihr drohten disziplinarische Maßnahmen. Möglicherweise müsse auch die Staatsanwaltschaft eingeschaltet werden. Herre betonte jedoch auch, dass es sich um einen Einzelfall handle. In den vergangenen Jahren habe es lediglich rund ein Dutzend vergleichbare Beschwerden gegeben – bei jährlich etwa 17 Millionen ambulanten Behandlungsfällen in Brandenburg.
Der Fall sorgt auch auf politischer Ebene für Wirbel. Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Brandenburg forderte eine zügige Aufklärung. Ein Verkauf von Arztterminen sei nicht akzeptabel, heißt es von dort.
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