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Europa hat gewählt
Union und SPD liegen vorne – auch die AfD ist dabei
BERLIN (lue/jz) | Europa hat in der vergangenen Woche ein neues Parlament gewählt. Am Sonntag war es auch in Deutschland so weit. Die Union hat – wie schon bei der letzten Europawahl – erneut die meisten Stimmen erhalten. Erstmals ist auch die europakritische Partei Alternative für Deutschland (AfD) vertreten. Die ABDA hielt sich vor der Wahl bedeckt (siehe DAZ 2014, Nr. 20).
Fast die Hälfte der gut 64 Millionen Wahlberechtigten in Deutschland gab ihre Stimme ab. Die Unionsparteien CDU und CSU erhielten zusammen 35,3 Prozent, Platz zwei belegt die SPD (27,3%), gefolgt von den Grünen (10,7%) und der Partei Die Linke (7,4%). Die AfD erreichte sieben Prozent der Wähler. Wie bereits bei der vergangenen Bundestagswahl erzielte die FDP bei der Europawahl Ergebnisse im niedrigen einstelligen Bereich (3,4%).
Bei der ABDA freut man sich über die im Vergleich zu den letzten Europawahlen deutlich gestiegene Wahlbeteiligung. „Die Bevölkerung realisiert offensichtlich immer mehr, wie sehr die Brüsseler Politik sich auf ihr tägliches Leben und Arbeiten auswirkt“, erklärte ABDA-Präsident Schmidt der DAZ. Ein Ergebnis sieht er jedoch „mit Sorge“: Dass in vielen europäischen Staaten rechtsnationale Kräfte zunehmen.
Von „Aktionismus vor der Wahl“ habe man ganz bewusst abgesehen, erklärte Schmidt außerdem. Die Anliegen der Apotheker auf europäischer Ebene will er frühestens im Sommer einbringen, wenn sich das Europaparlament in seiner neuen Zusammensetzung konstituiert hat und „auch die zukünftigen Ansprechpartner für die Apothekerschaft“ feststehen. Das sei daher „der richtige Zeitpunkt“, so Schmidt.
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