DAZ aktuell

Kurz gemeldet: Apobank verzichtet auf Berufung | Geschäftsführer Siegemund verlässt ABDA | AstraZeneca-Übernahme vorerst gescheitert

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Apobank verzichtet auf Berufung

Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) verzichtet im Schadenersatzprozess gegen fünf ehemalige Vorstände nach der Abweisung ihrer Klage durch das Düsseldorfer Landgericht auf eine Berufung. Das hat der Aufsichtsrat der Bank am 23. Mai nach intensiver Beratung beschlossen. Eine Begründung für den Verzicht auf die Weiterführung des Prozesses gab die Bank nicht. Die Apobank hatte fünf Ex-Vorstände auf Zahlung von mehr als 66 Mio. Euro Schadenersatz verklagt. Sie warf ihnen vor, beim Kauf strukturierter Wertpapiere gegen das in der Satzung verankerte Spekulationsverbot verstoßen und keine ausreichende Risikoabwägung vorgenommen zu haben. Die Bank hatte durch die Finanzmarktkrise insgesamt Verluste von 283 Mio. Euro erlitten. Das Landgericht Düsseldorf hatte die Klage jedoch Ende April zurückgewiesen: Die Manager hätten Investitionsentscheidungen mit der gebotenen Sorgfalt abgewogen.

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Geschäftsführer Siegemund verlässt ABDA

In der hauptamtlichen Geschäftsführung der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) gibt es eine überraschende Veränderung: Jürgen Siegemund hat seine Tätigkeit als Geschäftsführer für den Bereich Finanzen, Personal und Verwaltung kurzfristig verlassen, wie die ABDA mitteilte. Zu den Gründen für den Abgang aus dem Apothekerhaus machte die ABDA keine näheren Angaben. Siegemund verlasse die ABDA zum 26. Mai 2014 auf eigenen Wunsch und aus persönlichen Gründen, hieß es in der knappen Mitteilung. Die ABDA danke ihm für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Eine Neubesetzung soll schnellstmöglich erfolgen. Bis dahin wird die Geschäftsführung für den Bereich Finanzen, Personal und Verwaltung interimistisch durch den Hauptgeschäftsführer der ABDA übernommen“, heißt es ergänzend. Die Kurzfristigkeit der Trennung bietet Anlass für Spekulationen. Offenbar war das Vertrauensverhältnis seit einiger Zeit angeknackst. Gründe dafür könnten nicht nur im gescheiterten Neubau des Apothekerhauses zu suchen sein.

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AstraZeneca-Übernahme vorerst gescheitert

Pfizer gibt sich im Übernahmepoker um den britischen Rivalen AstraZeneca vorerst geschlagen. Der US-Konzern teilte am 26. Mai mit, dass man nach der Absage der Briten an die jüngste Offerte keine weiteren Schritte unternehmen werde. Völlig vom Tisch ist eine mögliche Fusion damit allerdings nicht. Zwar muss Pfizer nach britischem Recht nun mindestens sechs Monate lang die Füße stillhalten – allerdings könnte AstraZeneca schon Ende August die Verhandlungen neu beleben. In diese Richtung sollen einige Großaktionäre das Management bereits gedrängt haben. Unter anderem der Vermögensverwalter Blackrock soll als größter Investor bei AstraZeneca eine Rückkehr an den Verhandlungstisch forcieren.Pfizer hatte zuletzt 69,4 Milliarden Pfund (85,2 Mrd. Euro) oder 55 Pfund je Aktie geboten. Trotz eines bereits kräftigen Aufschlags auf den vorherigen Aktienpreis forderten die Briten 59 Pfund und lehnten ab.

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