Wirtschaft

Nachahmer-Rekord

Generika-Anteil auf neuem Allzeit-Hoch

BERLIN (lk) | Der Anteil der Generika an der Versorgung der Patienten in Deutschland hat 2014 einen neuen Höchststand ­erreicht. Von 75 Prozent im Jahr 2013 stieg dieser nach einer ­aktuellen Analyse des Berliner IGES Instituts um einen weiteren Prozentpunkt. 76 Prozent der 2014 insgesamt verordneten 42,1 Milliarden Tagestherapiedosen waren Generika.

Allerdings spiegelt sich laut Pro Generika diese Zunahme bei den Ausgaben der GKV nicht wider. Vielmehr bewegten sich die Ausgaben für Generika seit Jahren in die entgegengesetzte Richtung, ­betont der Verband. Nach Listenpreisen seien 2014 Generika für 4,9 Milliarden Euro ausgegeben worden. Nach Abzug der Preisnachlässe aus Rabattverträgen, die laut Bundesgesundheitsministerium in 2014 insgesamt 3,15 Milliarden Euro eingespart haben, zeige sich jedoch ein anderes Bild. „Die effektiven Ausgaben der GKV für Generika betrugen somit deutlich weniger als zehn Prozent der GKV-Arzneimittelausgaben zu Werkspreisen von insgesamt 22,7 Milliarden Euro“ so Pro Generika. ­Dabei seien die Ausgaben der GKV für die Großhandelsspanne, Apothekenvergütung und Mehrwertsteuer in Höhe von 13 Milliarden Euro nicht berücksichtigt.

Generikaunternehmen in Deutschland seien zwar bereit, noch mehr Verantwortung für die Versorgung und höchste Qualität zu übernehmen. Pro Generika: „Das ist jedoch auf lange Sicht nicht möglich, wenn die Kassen bei Generika weiterhin vorrangig auf Tiefst­preise setzen.“ |

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