Gesundheitspolitik

ABDA sortiert sich neu und plant ihren Umzug

GOVI und WuV werden eins – Geschäftsstelle soll zwei Mal umziehen

BERLIN (jz) | Die ABDA hat sich letzte Woche in Berlin mit sich selbst befasst und wichtige Entscheidungen für die Zukunft getroffen. So sind etwa die wirtschaftlichen Aktivitäten der ABDA und ihrer Tochtergesellschaften bislang nur schwer durchschaubar, weshalb die Finanzbehörden auf mehr Transparenz drängten. Am 18. Mai entschied sich nun der Geschäftsführende ABDA-Vorstand für eine Neuausrichtung der ABDA-Töchter: Der Govi-Verlag und die Werbe- und Vertriebsgesellschaft Deutscher Apotheker (WuV) sollen in einer Gesellschaft zusammengeführt werden. Zudem sollen die Bereiche IT/EDV und technische Dienste der VGDA-Verwaltungsgesellschaft Deutscher Apotheker in die neue Gesellschaft verlagert werden. Die VGDA bleibt bestehen und wird weiterhin Dienstleistungen in den Bereichen Personalverwaltung und Buchhaltung/Finanzen erbringen.

Die Zusammenführung soll so vorbereitet werden, dass sie im Jahr 2016 umgesetzt werden kann, teilte die ABDA mit. Durch die Integration der beiden Tochtergesellschaften im hessischen Eschborn sollen „Synergien in der Marktbearbeitung realisiert und Prozesse optimiert werden“. Der Entscheidung sei „eine intensive interne Analyse und Beratung durch externe Unternehmensberater vorangegangen“. Die Geschäftsführung der neuen Organisation sollen die bisherigen Geschäftsführer des GOVI-Verlages, Peter Steinke, und der WuV, Metin Ergül, gemeinsam übernehmen. Betriebsräte und Mitarbeiter werden laut ABDA über die einzelnen Schritte zur Zusammenführung „rechtzeitig und regelmäßig informiert und in den Prozess einbezogen“. Entlassungen soll es nicht geben.

Doppelte Umzugspläne

Am vergangenen Dienstag diskutierte der ABDA-Gesamtvorstand „eine Reihe von Strukturmaßnahmen“, mit denen die Organisation „zukunftsfest gemacht und auf die Herausforderungen der nächsten Jahre vorbereitet werden soll“, wie es hieß – unter anderem ging es dabei um den zukünftigen Standort des Apothekerhauses. Dabei sprach sich der Gesamtvorstand für den Erwerb einer „wertstabilen Immobilie in der Nähe des Hauptbahnhofes“ aus, die die benötigten Büro- und Sitzungskapazitäten der ABDA-Geschäftsstelle langfristig abdecken könne. Die endgültige Entscheidung bleibt allerdings der Mitgliederversammlung der ABDA vorbehalten. Sollte diese dem Vorschlag folgen, wäre ein Bezug frühestens Anfang 2018 möglich. Bis dahin würde die Geschäftsstelle in angemieteten Büroräumen an der Ecke Friedrichstraße/Unter den Linden untergebracht – vermutlich ab Juli. Das Apothekerhaus in der Jägerstraße „wird dann voraussichtlich veräußert“, hieß es weiter. Konkrete Summen will die ABDA angesichts der noch laufenden Verhandlungen auf Nachfrage allerdings nicht nennen.

Mehrausgaben in 2016

Neben den Umzugsplänen befasste sich der ABDA-Gesamtvorstand mit der Haushaltsplanung für 2016: Er beinhaltet ein Wachstum von circa fünf Prozent gegenüber dem Vorjahresansatz. Grund ist nach ABDA-Angaben eine leichte personelle Aufstockung, „damit die entscheidenden Fragen der Gesundheitspolitik der nächsten Jahre wie z. B. die Themenfelder E-Health und Telematik qualifiziert bearbeitet und der Service gegenüber den Mitgliedsorganisationen verbessert werden können“. Wie bei den Umzugsplänen obliegt die endgültige Entscheidung auch beim Haushalt der Mitgliederversammlung der ABDA, die am 1. Juli stattfinden wird. |

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