Wirtschaft

Jens Spahn ermahnt Kassen

Firmen nicht überfordern

BERLIN (az) | Angesichts der hit­zigen Debatte darüber, wie teuer neue Arzneimittel sein dürfen – etwa die Innovationen gegen ­Hepatitis C –, hat der CDU-Gesundheitspolitiker Jens Spahn die Krankenkassen aufgefordert, in den Verhandlungen mit Pharmafirmen über neue Arzneimittel zu einer angemessenen Preisfindung zu kommen. „Arzneimittel mit einem echten Zusatznutzen dürfen durchaus auch mehr kosten als die bisherigen Therapien – bei ­großem Fortschritt auch deutlich mehr“, sagte er dem Wirtschaftsmagazin „Capital“. Der seit vier Jahren geltende Verhandlungs­prozess für Arzneimittelpreise in Deutschland sei grundsätzlich richtig. Das Pendel dürfe aber nicht zu weit zugunsten einer ­Seite ausschlagen. Ein modernes Gesundheitssystem sei auf die ­Forschungserfolge der Industrie angewiesen, so Spahn.

Derzeit befasst sich die Schiedsstelle mit dem künftigen Erstattungsbetrag für Sovaldi, noch kostet eine Dreimonats-Therapie mit dem Gilead-Präparat rund 60.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für ein weiteres Arzneimittel, da Sovaldi nur als Kombi-Therapie zum Einsatz kommt. |

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