Gesundheitspolitik

Wenig Gesundheitswissen

Stada Gesundheitsreport 2015 deckt große Lücken auf

TRAUNSTEIN (cha) | Jeder zweite Deutsche weiß zu wenig über seine Gesundheit – das zeigt der „Stada Gesundheitsreport 2015“, der auf einer bevölkerungs­repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Kantar Health im Auftrag der Stada Arzneimittel AG beruht.

Der Report, der unter www.stada.de/initiative abrufbar ist, zeigt, dass vielen Deutschen sogar grundlegendes Basiswissen in ­Sachen Gesundheit fehlt. So kennt ein Viertel der Befragten noch nicht einmal den richtigen Ruhepuls von 60 bis 80 und 38% halten bereits Körpertemperaturen von unter 38,5° für bedenklich.

Auch beim Thema Arzneimittel offenbaren sich erhebliche Wissenslücken. Fast jeder zweite Deutsche hat keine Ahnung, wogegen Antibiotika helfen. 11% und damit mehr als jeder Zehnte halten sie für ein Universalmittel „gegen ­alles“. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung, sind dies rund 6,1 Millionen Menschen.

Dabei steht höhere Bildung auch für höhere Gesundheitskompetenz: Lediglich 46% der Menschen

mit Volks- oder Hauptschulabschluss kannten die richtige ­Antwort „Bakterien“, bei den ­Menschen mit Abitur und Hochschulabsolventen waren es da­gegen 57%.

Auch bei der richtigen Anwendung von Schmerzmitteln wie Ibuprofen und ASS ist die Gesundheitskompetenz eher schwach ausgeprägt. So sehen 46%, also nahezu jeder zweite Deutsche, keinerlei Risiko, bei Blutgerinnungsstörungen Schmerzmittel einzunehmen. Und 55% haben keine Ahnung, dass sie bei Beeinträchtigung der ­Leberfunktion auf bestimmte Schmerzmittel verzichten sollten. Stolze 71% der Befragten würden auch bei Magenschmerzen, Übelkeit und Durchfall sorglos ein Schmerzmittel verwenden.

Ebenfalls große Lücken gibt es beim Thema Hautkrebs: So wissen nur sechs von zehn Deutschen, was der Lichtschutzfaktor 30 ­bedeutet.

Keine Alarmglocken bei Grapefruitsaft

Ein gefährliches Unwissen offenbart sich auch in einem anderen Punkt: 45% ahnen nicht, wie groß die Gefahr von Wechselwirkungen beim Genuss von Grapefruitsaft und gleichzeitiger Einnahme einiger Medikamente ist. Dagegen ­bekennt jeder vierte Deutsche ­freimütig: „Ich weiß nicht, bei ­welchem Getränk dieses Risiko besteht.“

Erstaunlich ist, dass auch chronisch Kranke oft nur schlecht informiert sind. So wissen 72% aller Diabetiker nicht, dass der Körper bei Diabetes mellitus II die Fähigkeit verliert, Glucose in den Zellen zu verarbeiten

Die Stada selbst will nun aktiv ­dazu beitragen, dass sich das Gesundheitswissen der Bevölkerung verbessert. Dazu bietet sie im Internet unter www.stada.de/gesundheit ein Gesundheitsportal an. Ergänzt wird dieses demnächst durch eine App, mit der persönliche Gesundheitsdaten zu Parametern wie Bewegung und Ernährung sowie ­Vorsorge- und Arzttermine erfasst werden können. |

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