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Aus den Ländern
Schmitz: Was die ABDA wirklich tut
Beiratssitzung des LAV Baden-Württemberg
Erst einen Konsens finden …
Schmitz begann seinen Vortrag, indem er die gängigsten Vorurteile über die ABDA zitierte: „Die tun nichts und wenn, dann zu spät.“ – „Die verprassen unser Geld.“ – „Die bei der ABDA wissen gar nicht, was an der Basis los ist.“ – „Die ABDA ist viel zu leise.“
Daraufhin legte er dar, wie komplex viele Aufgaben sind: „Die ABDA muss in den meisten Prozessen divergierende Interessen von angestellten Apothekern und niedergelassenen Apothekern, von großen und kleinen Apotheken, von Landapotheken und Stadtapotheken und vielen anderen Gruppierungen mit einbeziehen.“ Um einen Konsens zu finden und einheitlich handeln zu können, sei Ausdauer und Sitzfleisch vonnöten. So finden an rund 50 Tagen im Jahr Gremiensitzungen der verschiedensten Art statt.
… dann Lobbyarbeit treiben
Zur Lobbyarbeit erläuterte Schmitz, dass außer Gesprächen mit Politikern auch die Beobachtung des gesamten gesundheitspolitischen Umfelds mit den Krankenkassen und den anderen Leistungserbringern dazugehört: „Wir müssen schauen, wer macht was, wer fordert was, und in welche Richtungen gehen die Entwicklungen in anderen Gesundheitssektoren. Daraus resultiert immer auch die Prognose, was das im Zweifel für die Apothekerschaft heißt.“
Die Gespräche mit Politikern müssen oft vertraulich geführt werden, damit sie überhaupt zu Ergebnissen führen. Die erforderliche Diskretion verhindert laut Schmitz, „dass wir mit knackigen Erfolgsberichten nach außen gehen können“.
Becker: ABDA liefert schnell und viel
LAV-Präsident Fritz Becker ergänzte: „Jedes Lobbygespräch zieht neue Arbeit nach sich. Und die entsprechenden Papiere müssen innerhalb kurzer Zeit erstellt werden. Hier liefert die Apothekerschaft über die ABDA mit ihren Mitarbeitern in kurzer Zeit viel ab.“
Die Beiratsmitglieder empfanden den Vortrag von Schmitz als überaus nützlich und sehr erhellend. Man könne die Abläufe, die Erfolge und scheinbaren Misserfolge nun besser verstehen und einschätzen. Deshalb sollte die ABDA häufiger solche Vorträge anbieten.
Aktuelle Gesetzesvorhaben
In seiner Rede riss LAV-Präsident Fritz Becker kurz die wichtigsten aktuellen Gesetzgebungsverfahren an, die die Apotheker betreffen. Oberste Priorität habe das E-Health-Gesetz, das in der jetzigen Fassung vorsieht, dass nur die Ärzte einen Medikationsplan erstellen. „Das wollen wir so nicht stehenlassen“, erklärte Becker und verwies darauf, dass viele Politiker auch die Apotheken am Medikationsplan beteiligt sehen wollen. Beim Pflegestärkungsgesetz will Becker insbesondere die Inkontinenzversorgung und die Präqualifizierung für die Hilfsmittelabgabe thematisieren. Einen Schritt weiter sei man schon beim Thema Entlassrezept: In Gesprächen mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft arbeite man bereits an den Details, wie die Klinikärzte die Entlassrezepte für die Patienten ausstellen sollen.
Flüchtlinge
In den Apotheken kommen immer wieder Fragen rund um die Versorgung von Flüchtlingen und die Abrechnung der abgegebenen Arzneimittel auf. Der LAV Baden-Württemberg sammelt die Probleme und Fragen, um sie dann mit der Sozialministerin Katrin Altpeter zu erörtern. |
Quelle: Carmen Gonzalez, LAV BW
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