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Medikationsfehlern auf der Spur

AkdÄ startet Forschungsprojekt für mehr Arzneimitteltherapiesicherheit

BERLIN (ks) | Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) führt seit Anfang dieses Jahres ein Projekt zur systematischen Erfassung und Bewertung von Medikationsfehlern durch. In dessen Rahmen sind alle Ärzte aufgerufen, Medikationsfehler und daraus resultierende unerwünschte Wirkungen zusätzlich innerhalb des bereits existierenden Spontanmeldesystems zu berichten.

Ärzte und Apotheker kennen die Meldung unerwünschter Arzneimittel­wirkungen bereits. Hierzu gibt es spezielle Meldebögen. Doch diese unerwünschten Wirkungen tauchen nicht nur produktbezogen auf. Fehler können sich auch im Anwendungsprozess ergeben. Ein Medikament kann zum Beispiel verwechselt werden, oder es wird versehentlich falsch dosiert – auch dies sollte im Sinne der Patienten selbstverständlich tunlichst vermieden werden. Derartige Fehler sollen nun gesondert in einem ganz ähn­lichen Meldebogen erfasst werden.

Schon seit Längerem ist die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) und damit auch das Vermeiden von Medikationsfehlern in den Fokus gerückt – die Projekte, die sich ihr verschreiben, mehren sich daher. Das Projekt der AkdÄ ist vom Bundesgesundheitsministerium gefördert. Es soll über drei Jahre laufen – dann findet eine Evaluation statt. Aus der systematischen Analyse der Meldungen der Ärzte sollen Ansätze entwickelt werden, wie Medikationsfehler verhindert werden können. Die AkdÄ weist darauf hin, dass laut Weltgesundheitsorganisation etwa zehn Prozent der Krankenhausaufnahmen auf Nebenwirkungen zurückzuführen sind. In Deutschland beruhten nach Daten aus dem Netzwerk der regionalen Pharmakovigilanzzentren über drei Prozent der stationären Aufnahmen in internistische Abteilungen auf unerwünschten Arzneimittelwirkungen. Insgesamt 0,6 Prozent der Aufnahmen seien dabei auf vermeid­bare Ereignisse zurückzuführen. |

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