66 Mrd. Dollar für Monsanto

Dadurch wird Bayer die Übernahme von Monsanto für 128 US-Dollar je Aktie in bar ermöglicht; das entspricht einem Kaufpreis von rund 66 Mrd. Dollar (knapp 59 Mrd. Euro). Der Monsanto-Deal ist die bislang größte Übernahme durch einen deutschen Konzern und macht Bayer zur weltweiten Nummer eins im Geschäft mit Agrarchemie.

Bayer plant die Finanzierung der Transaktion durch eine Kombination aus Fremd- und Eigenkapital. Gerüchten, Bayer plane zur Finanzierung auch einen Verkauf von Teilen des Arzneimittelportfolios, widersprach ein Unternehmenssprecher gegenüber der AZ. Der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann habe klargestellt, dass die Finanzierung der Monsanto-Akquisition „keinen Verkauf von Unternehmensteilen“ erfordere. Insbesondere ein Verkauf der Marke Bepanthen stehe „nicht zur Debatte“. Das „Handelsblatt“ hatte gemeldet, Bayer plane einen Verkauf seiner „Dermatologie-Sparte“.

Der Übernahme müssen noch die Monsanto-Aktionäre sowie die zuständigen Kartellbehörden zustimmen. Sollten die notwendigen Kartellfreigaben nicht erteilt werden, hat Bayer Monsanto die Zahlung von 2 Mrd. US-Dollar zugesichert.

Der Abschluss der seit Bekanntwerden der Pläne umstrittenen Übernahme wird laut Bayer bis Ende 2017 erwartet. Monsanto steht in Europa seit Jahren wegen seiner gentechnisch veränderten Produkte in der Kritik. Zudem vertreibt Monsanto den Unkrautvernichter Glyphosat, der im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Der Bayer-Chef betont dagegen die Vorteile eines Zusammenschlusses. Die Agrarindustrie stehe angesichts der schnell wachsenden Weltbevölkerung und der globalen Erwärmung vor gigantischen Herausforderungen. |