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- AZ 38/2016
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Wirtschaft
„Kater“ bei Herstellern
Umsetzung des Pharma-Dialogs „enttäuschend“
„Was wir verabredet haben, das findet sich jetzt nicht im Referentenentwurf“, beklagte sich der stellvertretende Vorsitzende des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen vfa, Hagen Pfundner, auf einer Podiumsdiskussion bei dem Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium (BMG) Lutz Stroppe. Mit seiner Enttäuschung über den Referentenentwurf des AM-VSG ist er nicht allein. „Ich sehe keine Kongruenz zwischen den besprochenen Worten und den Taten des Entwurfs“, sagte Patrick Horber, Geschäftsführer von AbbVie Deutschland.
Insbesondere das Ziel der Innovationsförderung werde mit den geplanten Maßnahmen nicht erreicht – im Gegenteil. Er sehe „mehr neue Innovationshürden als Förderungsinstrumente“. So treffe die geplante Umsatzschwelle, bis zu der neue Arzneimittel zukünftig im ersten Jahr mit einem frei festgesetzten Preis vertrieben werden dürfen, „doch gerade die besonders innovativen Arzneimittel, die besonders viel eingesetzt werden“.
Naturgemäß einen anderen Blick auf den Gesetzentwurf hat Staatssekretär Stroppe. Er könne „den Kater ein Stück weit nachvollziehen“ – allerdings nur, wenn man sich auf einzelne Fragen fokussiere. Beim Blick auf das große Ganze verstehe er die Enttäuschung nicht. Wirklich strittig seien nur die Fragen der Honorierung, also die Themen Vertraulichkeit des Erstattungsbetrags und Umsatzschwelle im ersten Jahr. Es sei für ihn „doch vollkommen klar“, dass es bei diesem Thema noch Diskussionsbedarf gebe. Es sei aber auch so, dass die Umsatzschwelle nur einen relativ kleinen Teil der neu eingeführten Präparate betreffe. Die Politik müsse eben auch immer die Bezahlbarkeit des Systems im Blick behalten. |
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