Wirtschaft

Sparen bei der Stada

Umstrukturierung im Vertrieb / Droht Arbeitsplatzabbau?

cha/dpa | Nach den Turbulenzen im Sommer hat der Pharmakonzern Stada zwar nun seine mittelfristigen Ziele bestätigt. Doch nun gibt es Meldungen über ­einen tiefergehenden Umbau der Vertriebsstruktur. Zusammen mit den sowieso schon angekündigten Kosteneinsparungen schürt das die Angst um ­Arbeitsplätze.

Der Umsatz der Stada soll bis 2019 um durchschnittlich fünf Prozent auf dann 2,6 Milliarden Euro im Jahr zulegen, führte Finanzchef Helmut Kraft am Mittwoch bei einem Investorentag in Frankfurt die Ziele des Arzneimittelherstellers aus. Bei den Markenprodukten will Stada um durchschnittlich 8 Prozent im Jahr wachsen, bei den Generika um 3 Prozent. Auch die Profitabilität will Stada verbessern, der Gewinn soll auf 250 Millionen Euro steigen. 2015 betrug er knapp 166 Millionen Euro.

Bild-Zeitung: „Dunkle Wolken am Wetterau-Horizont“

Die zum Erreichen dieser Ziele wohl notwendigen Kostensenkungen veranlassen die Frankfurter Ausgabe der Bild-Zeitung, „dunkle Wolken am Wetterau-Horizont“ zu sehen. Der kritische Großaktionär Active Ownership Capital (AOC) mache hinter den Kulissen Druck und wolle, dass 100 Mio. Euro pro Jahr eingespart werden.

Dies wäre nur mit harten Einschnitten machbar, zitiert die Zeitung den Bad Vilbeler CDU-Lokalpolitiker Klaus Minkel, der sich besorgt an den neuen Stada-Chef Matthias Wiedenfels gewandt habe. Minkel: „Die Mitarbeiter sind völlig verunsichert, fürchten den großen Knall. Es gibt Gerüchte über Verlagerungen ins Ausland.“

Neue Vertriebsstruktur?

Die gefürchteten Einschnitte könnten im Vertrieb beginnen. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ in ihrer Rhein-Main-Ausgabe vom 7. Oktober schreibt, plane der Stada-Vorstand, die bisher fünf Vertriebseinheiten auf drei zu reduzieren: Die OTC-Arzneimittel der Stada GmbH sollen gemeinsam mit den Nahrungsergänzungsmitteln von Stada Vita vertrieben werden, die Stadapharm-Generika zusammen mit den Onkologika von Cellpharm. Die Tochter Aliud soll laut Zeitungsbericht ihre eigenständige Vertriebseinheit behalten. |

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