- DAZ.online
- DAZ / AZ
- AZ 51-52/2016
- Zur Rose als Shop-in-Shop
Wirtschaft
Zur Rose als Shop-in-Shop
Versandhändler eröffnet Apotheke in Berner Migros
Der Schweizer Versandhändler, DocMorris-Inhaber und Ärztegrossist Zur Rose setzt zunehmend auch auf den Präsenzhandel. Im Sommer nächsten Jahres will das Unternehmen in einer Berner Filiale der Schweizer Supermarktkette Migros – einer der Platzhirsche seiner Branche – die erste Shop-in-Shop-Apotheke der Schweiz eröffnen. Das Sortiment soll sowohl rezeptpflichtige als auch frei verkäufliche Arzneimittel sowie weitere Artikel wie zum Beispiel Kosmetika umfassen. Die Konditionen sollen die gleichen wie in der Versandapotheke sein, wobei die Preise nach Angaben von Zur Rose durchschnittlich zwölf Prozent unter denen anderer Apotheken liegen sollen.
Mit der Shop-in-Shop-Apotheke will Zur Rose verstärkt auch ein sogenanntes „kanalübergreifendes Einkaufen“ ermöglichen: Produkte könnten online bestellt, in der Filiale abgeholt oder nach Hause geliefert werden. „Durch die Verknüpfung von online und stationär treten wir auf die sich verändernden Marktbedürfnisse ein und bieten einen zusätzlichen Service“, sagte Walter Oberhänsli, CEO der Zur Rose Gruppe. Damit führe das Unternehmen seine „Omni-Channel-Strategie“ fort. Bereits im August hatte Zur Rose beim Berner Hauptbahnhof eine Flagship-Apotheke eröffnet und damit den Schritt von der Online- in die reale Apothekenwelt gemacht.
Bald 50 Shop-in-Shop-Apotheken in der Schweiz?
Migros-Präsident Andrea Broggini sieht die erste Shop-in-Shop-Apotheke allerdings erstmal als Test. Sofern dieser erfolgreich verlaufe, könne das Konzept auch an großen Migros-Standorten umgesetzt werden, wo es noch keine Apotheke und keine ärztliche Medikamentenabgabe gebe, sagte er nach Angaben der Schweizer Nachrichtenagentur sda in einem Interview. Die SonntagsZeitung wie auch das Medium Le Matin Dimanche schätzten das Potenzial in der Schweiz auf etwa 50 Shop-in-Shop-Apotheken. |
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.