... auch DAZ noch

Zahl der Woche: Ein Drittel der Apothekenleiter vor dem Ruhestand

lk/wes/ral | In den kommenden zehn Jahren geht nach Schätzungen der ABDA ein Drittel der Apotheken­leiter in Deutschland in den Ruhestand. An und für sich keine außergewöhnliche Zahl. Doch mittler­weile leider ein Problem. Ein Zunehmendes, denn es wird immer schwerer, Nachfolger zu finden.

Die Demografiewelle schwappt bundesweit über die Apotheker. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt warnte bereits auf dem Deutschen Apothekertag 2013 vor einem drohenden Nachwuchsmangel. Dieses Problem werde sich in den kommenden zehn Jahren verschärfen. Ein Drittel der Apothekenleiter werde in diesem Zeitalter das Rentenalter erreichen und einen Nachfolger suchen.

Vor allem auf dem Land ist diese Suche problematisch – wie etwa in Brandenburg. In den kommenden zehn Jahren gehen rund 200 der 580 Brandenburger Apotheken-Inhaber in Rente. „Im Moment ist die Zahl der Apotheken in Brandenburg relativ konstant. In den kommenden Jahren könnte es aber problematisch werden“, sagte Geschäftsführerin Kathrin Fuchs dem Radio­sender RBB. Besonders prekär sei die Situation in ländlichen Gebieten. Neben dem demografischen Wandel nennt der Apothekerverband Brandenburg geringe finanzielle Anreize als Grund für die Nachwuchsprobleme. „Die unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Apotheken sind sicherlich auch ein Grund dafür, dass immer weniger Studienabgänger die Selbstständigkeit wählen“, sagte Thomas Baumgart vom Apothekerverband Brandenburg gegenüber dem RBB. Viele Pharmazie-Absolventen arbeiteten lieber für größere Unternehmen. Daran habe auch die Honoraranpassung für Apotheker Anfang 2013 nichts geändert. 

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