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Riskanter Konsum
Netzwerk warnt vor Badesalzen und synthetischen Cannabinoiden
Unter dem Motto „Riskanter Konsum – Folgen und Ansätze zur Risikominimierung“ wurden aktuelle Themen wie der vom Bundesgesundheitsministerium vorgelegte Diskussionsentwurf zur Änderung der Betäubungsmittelverschreibungsverordnung präsentiert. Wichtigste Neuerungen hierbei sind eine Erweiterung der Konsiliarregelung, die Ausdehnung und Flexibilisierung der Take-home-Regelung auf 30 Tage und die Entlastung von Ärzten bei den Dokumentationspflichten. Das ärztlich-therapeutische Handeln sollte künftig der Richtlinienkompetenz der Bundesärztekammer zugeordnet werden. Substituierende Ärzte unterlägen somit primär dem Berufsrecht.
Zudem wurden aktuelle Zahlen des Bayerischen Landeskriminalamts zu Todesfällen durch den Konsum illegaler Drogen vorgestellt: 2015 war mit 314 Rauschgifttoten in Bayern ein Anstieg zu verzeichnen, für 2016 zeichnet sich bisher ein leichter Abwärtstrend ab. Todesursache Nummer eins ist bundesweit weiterhin Heroin; auffallend ist auch eine steigende Zahl an Todesfällen durch „neue psychoaktive Substanzen“. Zu diesen zählen „Badesalze“ und synthetische Cannabinoide, deren Konsum – gefördert durch den Vertrieb über das Internet – in letzter Zeit stark zugenommen hat. Typische Symptome sind Gewebsabszesse beim Konsum von Badesalzen bzw. nephro- und kardiotoxische Wirkungen der synthetischen Cannabinoide.
Angesprochen wurden auch die Motive Jugendlicher für den riskanten Konsum und die aktuelle Diskussion zu Drogenkonsumräumen in den Regionen München und Nürnberg, denen die bayerische Regierung noch skeptisch gegenüber steht, während solche Projekte beispielsweise in Frankfurt und Dortmund bereits erfolgreich umgesetzt wurden.
Empfohlen sei der „Leitfaden für Ärzte zur substitutionsgestützten Behandlung Opiatabhängiger“ (2010): www.bas-muenchen.de, suche „leitfaden“. |
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