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- DAZ 26/2016
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Prisma
Extreme Blutdrucksenkung bringt nichts
Akuttherapie bei Hirnblutung
Etwa 1000 Patienten in den USA, Ostasien und Deutschland (Kliniken Frankfurt-Höchst und Heidelberg) erhielten innerhalb von 4,5 Stunden nach einer Gehirnblutung entweder eine Standardtherapie, die ihren systolischen Blutdruck auf 140 – 179 mmHg senkte, oder eine extreme Blutdrucksenkung auf 110 – 139 mmHg, die durch die intravenöse Gabe von Nicardipin (5 – 15 mg/h) und – falls die Wirkung nicht ausreichte – zusätzlich Labetalol (5 – 20 mg alle 15 min) erreicht wurde. Vor der Intervention betrug der Blutdruck der Patienten durchschnittlich 201 mmHg.
Gut ein Drittel der behandelten Patienten starb oder erlitt eine schwere Behinderung, wobei keine signifikanten Unterschiede zwischen der Test- und der Kontrollgruppe auftraten (38,7% vs. 37,7%). Dagegen kam es in der Testgruppe doppelt so häufig zu Nierenfunktionsstörungen (9% vs. 4%) innerhalb einer Woche und signifikant häufiger zu schweren Nebenwirkungen (1,6% vs. 1,2%) in den ersten 72 Stunden, was die Studienleiter zum Abbruch der Studie bewog. Laut Plan hätten noch etwa 300 Patienten rekrutiert werden sollen. |
Quelle
Qureshi AI, et al. Intensive Blood-Pressure Lowering in Patients with Acute Cerebral Hemorrhage. N Engl J Med; Epub 8.6.2016
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