Arzneimittel und Therapie

Psychopharmaka und Alkohol

Senioren besser aufklären

ms | Nach einer Studie des RKI trinkt jeder siebte ältere Mensch, der mit Psychopharmaka therapiert wird, zu häufig Alkohol – trotz großer Gefahr für Interaktionen.
Foto: H. Brauer – Fotolia.com

Wirkungen und Nebenwirkungen von Psychopharmaka können durch Alkohol negativ beeinflusst werden. Senioren leiden häufig an psychischen Krankheiten und werden entsprechend oft medikamentös therapiert. Im Rahmen einer Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden 2508 Menschen im Alter von 60 bis 79 Jahren zu ihren Medikamenten und ihren Trinkgewohnheiten befragt. 21,4% der Teilnehmer wurden mit Psychopharmaka therapiert. Von diesen tranken 62,7% moderate Mengen und 14,2% riskante Mengen alkoholischer Getränke innerhalb des letzten halben Jahres, wobei von einem riskanten Konsum bei Frauen ab 10 g Alkohol pro Tag ausgegangen wurde, bei Männern ab 20 g/d. Ärzten wird geraten, bei der Verordnung von Psychopharmaka den Alkoholkonsum von Patienten zu berücksichtigen und über die Risiken besser aufzuklären. Besondere Vorsicht ist geboten bei zentral dämpfend wirkenden Arzneistoffen. |

Quelle

Du Y, et al. BMJ Open 2016;6:e012182; doi:10.1136/bmjopen-2016-012182

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