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Eine Offizinapotheke im Krankenhaus
In der Schweiz will man das Entlassmanagement mit einer neuen Idee voranbringen
Ende Januar 2017 soll die „Apotheke im Spital Aarau“ ihren Betrieb aufnehmen. Das klingt wie der Name einer Krankenhausapotheke, doch das ist sie nicht. Die „Apotheke im Spital Aarau“ ist eine Offizinapotheke, die als Schnittstelle zwischen dem Krankenhaus und den nachversorgenden Stammapotheken fungieren soll. Sie wird durch 31 Apotheken aus Aarau, Lenzburg, dem Suhren- und unteren Wynental betrieben und ist in das Netz der umliegenden Offizinapotheken eingebunden. Die Apotheken haben sich in einer AG zusammengeschlossen. Ihr Verwaltungsratspräsident ist der Präsident des Schweizerischen Apothekerverbands Pharmasuisse, Fabian Vaucher.
Die neue Offizinapotheke im Krankenhaus soll im Rahmen des Entlassmanagements eine optimale Erstversorgung sicherstellen und den Informationsfluss zwischen den einzelnen Leistungserbringern verbessern. Hiermit sollen Arzneimittelrisiken wie Interaktionen oder Wechselwirkungen minimiert und Doppelverordnungen verhindert werden.
Das KSA hat natürlich auch eine eigene Krankenhausapotheke, die schwerpunktmäßig für die Versorgung auf den Stationen zuständig ist. Auch sie soll von der Kooperation profitieren. Über die „Apotheke im Spital Aarau“ kann sie den ambulanten Patienten ihre spezialisierten, individuell hergestellten Arzneimittel wie Zytostatika, Ciclosporin-Augentropfen, Antibiotika-Kassetten und ähnliches künftig besser zugänglich machen. Damit werden Patienten mit komplexen Therapien auch nach der Entlassung ohne Unterbrechung optimal weiterversorgt.
Ab Mitte 2017 soll die „Apotheke im Spital Aarau“ zudem den zentralisierten 24-Stunden-Notfalldienst für die Regionen Aarau, Lenzburg, Suhren- und unteres Wynental übernehmen. |
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