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Wirtschaft
Rohertrags-Monitor
Der Arzneimittelmarkt in Zahlen – Februar 2017
Legten die Verordnungen an Rx-FAM im Januar – nicht zuletzt aufgrund der Erkältungs- und Grippewelle – noch um 6,0% zu, so ging die Zahl im Februar um 5,9% zurück. Damit sind in den ersten beiden Monaten des Berichtsjahres etwa genauso viele Rx-FAM zulasten der GKV verordnet worden wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das lässt den Schluss zu, dass die Zunahme an Versicherten einerseits keine entsprechenden Verordnungszuwächse ausgelöst hat, es andererseits aber bei den Arzneimittelverordnungen im Januar einen gewissen Vorzieheffekt gegeben haben muss. Ein Grund dafür könnte die zum Jahresbeginn neu strukturierte Wirtschaftlichkeitsprüfung bei den Ärzten gewesen sein.
Vom Verordnungsrückgang im Februar besonders stark betroffen waren wieder die sogenannten Hochpreiser (mit - 15,2%), wobei der zugehörige Umsatzeinbruch (mit - 19,3%) doch ein wenig überrascht, auch wenn das Instrument der „frühen Nutzenbewertung“ jetzt immer mehr (und auch beim Preis) greift.
Dieser Umsatzrückgang hat natürlich auch die Entwicklung des Gesamtumsatzes mit Rx-FAM stark beeinflusst; einem Absatzverlust von 5,9% stand bei den Rx-FAM ein Umsatzrückgang von 9,5% gegenüber. Das bedeutet auch, dass der durchschnittliche Preis je Rx-FAM-Packung – auf aktuell unter 54 Euro – gefallen ist.
Mit 15,20% des Bruttoumsatzes nähert sich die Handelsspanne für zulasten der GKV abgegebene Rx-FAM (ohne Impfstoffe im Sprechstundenbedarf) aktuell wieder der 15-Prozent-Marke.
Fazit: Dem arbeitsintensiven Januar, der zu erfreulichen Absatz-, Umsatz- und Ertragsentwicklungen geführt hatte, folgte ein ernüchternder Februar. Die Rückgänge im GKV-Bereich wurden begleitet von ähnlichen Entwicklungen sowohl im PKV-Segment wie in der Selbstmedikation und in der Freiwahl. |
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