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Wirtschaft
Boehringer will Nr. 1 werden
Tierarzneimittel als attraktives Marktsegment
Hohe Margen, kontinuierliches Wachstum und kein Ärger mit Kostenträgern – das macht den Tierarzneimittelmarkt äußerst attraktiv. Nachdem Boehringer nun vom französischen Arzneimittelhersteller Sanofi dessen Tierarzneisparte Merial übernommen hat und damit zur Nr. 2 im Tierarzneimittelmarkt aufgestiegen ist, soll nun der amerikanische Konzern Zoetis als derzeitige Nr. 1 abgelöst werden. „Unser Anspruch ist es, um die Marktführerschaft zu kämpfen“, äußerte Joachim Hasenmaier, Chef der Boehringer-Tierarzneisparte, gegenüber dem Handelsblatt.
Zoetis wurde vor drei Jahren aus dem Pharmariesen Pfizer ausgegliedert. Boehringer und Merial erzielten laut Handelsblatt in den ersten neun Monaten 2016 einen kombinierten Umsatz von schätzungsweise 3,1 Milliarden Euro. Mit einem Zuwachs von etwa sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr legten beide Firmen deutlich stärker zu als der Markt. Zoetis hat beim Umsatz noch etwa 10 Prozent Vorsprung vor dem neuen Branchenzweiten.
Die Übernahme von Merial war, so Hasenmaier gegenüber dem Handelsblatt, ein von langer Hand geplanter Strategieschritt. „Merial war eigentlich die einzige Firma, die kritische Größe hatte und zu uns passte“, sagt er. Wachstumschancen gebe es vor allem bei Impfstoffen sowie neuen Medikamenten gegen Parasitenbefall bei Kleintieren. In beiden Segmenten haben Boehringer und Merial bereits Führungspositionen.
Wachstum wichtiger als Kostenersparnis
Zur Kostenersparnis durch die Merial-Übernahme machte Hasenmaier gegenüber dem Handelsblatt keine Angabe. Zwar werde man die Aktivitäten voll integrieren und zum Beispiel den Vertrieb bündeln, der Fokus werde aber darauf liegen, die Geschäfte mit starkem Wachstum voranzutreiben. |
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