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Wirtschaft
Keine Angst vor Trump?
US-Präsident reklamiert neue Arbeitsplätze für sich
So verkündete kürzlich laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein Sprecher von Trump, dass die deutsche Bayer AG in den Vereinigten Staaten 8 Milliarden Dollar in Forschung und Entwicklung investieren und 3000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen wolle. Wenige Tage zuvor hatte der Bayer-Vorstandsvorsitzende Werner Baumann zusammen mit Monsanto-Chef Hugh Grant den seinerzeitigen „President-elect“ im New Yorker Trump Tower aufgesucht.
US-Aufsichtsbehörde muss Zusammenschluss zustimmen
Dass Bayer und Monsanto für ihren Zusammenschluss die Genehmigung der amerikanischen Aufsichtsbehörde brauchen, könnte hierbei durchaus eine Rolle gespielt haben. Obgleich diese eigenständig über eine solche Fusion entscheidet, dürfte das Wohlwollen des Präsidenten dabei sicher nützlich sein.
Doch zurück zu den Jobs: Zwar bestätigten Bayer und Monsanto in einer Pressemitteilung, dass sie in den nächsten sechs Jahren 16 Milliarden Dollar investieren wollten, davon die Hälfte in den USA. Aber diese Absicht ist keineswegs neu: Von einem kombinierten jährlichen Forschungsbudget von 2,5 Milliarden Euro hatten die beiden Unternehmen bereits bei der Ankündigung der Fusion gesprochen, was auf sechs Jahre gerechnet etwa der nunmehr von Trumps Sprecher verkündeten Summe entspricht.
Bayer hat von Anfang an auf Wachstum gesetzt
Gegenüber der AZ bestätigte Bayer, dass mittel- bis langfristig tatsächlich mehrere Tausend Arbeitsplätze in den USA entstehen sollen. Da Bayer bei der Monsanto-Übernahme von Anfang an auf Wachstum gesetzt hat, ist jedoch anzunehmen, dass diese neuen Stellen vermutlich ohnehin geschaffen worden wären. |
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