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Wirtschaft
Rohertrags-Monitor September 2017
Verordnungsschwacher September
Von diesem Rückgang entfielen ca. 860 Tausend auf die GKV und gut 60 Tausend auf private Verordnungen. In den ersten neun Monaten des Jahres saldiert sich der Absatzverlust innerhalb der GKV damit auf 0,3 Prozent (oder fast 1,8 Mio. Packungen). Dieser Rückgang ist umso erstaunlicher angesichts der demografischen Entwicklung – und weil die Zahl der in der GKV Versicherten in den ersten drei Quartalen erneut (um durchschnittlich gut 840 Tausend bzw. um fast 1,2 Prozent) zugelegt hat. Im Ergebnis wurden von Januar bis September 2017 damit signifikant weniger Packungen je GKV-Versicherten von den öffentlichen Apotheken in Deutschland abgegeben als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Auf der Suche nach den Ursachen dieser Entwicklung wird man bei der amtlichen Statistik (KV45) fündig, wenn man die GKV-Ausgaben für Arznei- und Verbandmittel – vertragsärztliche Versorgung – an Apotheken mit denen an den Versandhandel vergleicht. Einem Ausgabenanstieg von 3,2 Prozent bei den Apotheken steht ein Zuwachs von 13,5 Prozent beim Versand gegenüber (Werte für das 1. und 2. Quartal 2017 zu 2016).
Wie in den zurückliegenden Jahren bereits zu beobachten, hat sich auch in diesem Jahr die Handelsspanne für Rx-FAM zu Beginn des dritten Tertials stabilisiert, wenn auch auf niedrigerem Niveau. So beträgt die Handelsspanne in Prozenten des Bruttoumsatzes (gem. AMPreisV) bei den zulasten der GKV abgegebenen Rx-FAM aktuell 13,91 Prozent, nach 13,81 Prozent im Vormonat. Sie liegt damit aber wieder 0,5 Prozentpunkte unter dem Wert von September 2016 (mit 14,41 Prozent).
Wesentlichen Anteil am Umsatzzuwachs im GKV-Gesamtmarkt hatten im Berichtsmonat wieder die Hochpreiser, ebenso wie bei den Verordnungen auf Privatrezept. Die Umsätze im Bereich der Selbstmedikation waren dagegen ebenso rückläufig wie in der Freiwahl. |
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