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Gesundheitspolitik
Noweda plant Internet-Bestellservice
Kuck: „Versand- und Online-Lösungen funktionieren auch mit der Apotheke vor Ort“
Auf der Internetseite www.ihreapotheken.de bietet die Noweda ab sofort einige Freiwahlprodukte zum Verkauf an. Auf den ersten Blick wirkt das Portal wie eine übliche Versandapotheke: Der Kunde sucht sich ein Produkt aus, legt es in den Warenkorb und geht dann zur Bezahlung weiter. Wo bei einer typischen Versandapotheke aber nach Zahlungs- und Versandmethoden gefragt wird, wartet die Noweda mit einem neuen Service auf: Nach Eingabe seiner Adressdaten kann der Kunde aus einer Liste eine Apotheke in seiner Nähe aussuchen, wo er das ausgewählte Produkt abholen will. Da im Portal die vom Hersteller unverbindlich empfohlenen Verkaufspreise (UVP) angezeigt sind, wird der Käufer darauf hingewiesen, dass es in der Apotheke zu abweichenden Preisen kommen kann.
Gegenüber DAZ.online erklärt Kuck, wie es dann in diesem „Click-and-Collect-Modell“ weitergeht: „Nach der Bestellung erhalten wir und der Apotheker eine Nachricht. Wenn der Apotheker das jeweilige Produkt nicht vor Ort hat, schicken wir es ihm zu. Der Kunde erhält automatisch eine Bestätigungs-E-Mail für seinen Auftrag und danach noch eine Benachrichtigung, wenn sein Artikel zur Abholung bereitliegt.“
Nach einer Testphase soll das Portal ausgebaut werden. So ist geplant, die Bestell- und Abholfunktion auf OTC- und Rx-Produkte auszudehnen. Zudem soll dem Kunden eine Zustellung nach Hause angeboten werden. Diese kann durch den ausgewählten Apotheker oder durch die Noweda „in seinem Auftrag und auf seine Rechnung“ erfolgen. Dabei betont der Noweda-Chef: „Bei den Lieferungen wird klar zu erkennen sein, dass der Kunde offiziell von der Apotheke beliefert wird und nicht von der Noweda.“ Zu den Kosten erklärt Kuck, dass die Testphase für die Apotheker komplett kostenfrei sei, die Versandkosten müsse der Kunde übernehmen.
Werbung bei Internetauftritten des Burda-Verlags
Um das Bestellportal bekannt zu machen, kooperiert die Noweda mit dem Burda-Verlag: Auf mehreren Internetauftritten des Verlages sollen auf dem Portal verfügbare Produkte beworben werden. Geht es in „MyLife“ z. B. um Kosmetika, sollen Links zu einzelnen Produkten eingebaut werden. Auch bei Focus Online sollen Werbebanner laufen.
Kuck will mit diesem Projekt mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: „Einerseits geht es uns darum, zu zeigen, dass solche Versand- und Online-Lösungen auch mit der Apotheke vor Ort und nicht nur gegen sie funktionieren. Unsere Mitglieder verfügen über Tausende dezentrale Warenlager. Damit sind sie ganz nah am Kunden. Mit dem Portal stellen wir zudem sicher, dass online-affine Kunden darauf vertrauen können, dass das von ihnen gewünschte Produkt in der Apotheke ihres Vertrauens in jedem Fall sofort verfügbar ist. Muss man beim Versand tagelang auf sein Paket warten, kann man seinen gewünschten Artikel auf diese Weise viel schneller in der Hand halten.“
Andererseits will er auch ein Signal in Richtung Pharmaindustrie schicken: „Immer mehr Hersteller bieten für einzelne Produkte Internetseiten an, auf denen gezielt an Versandapotheken verwiesen wird. Wir zeigen mit unserer Lösung: Das geht auch mit Vor-Ort-Apotheken, ihr müsst dafür nicht mit dem Versandhandel kooperieren!“ |
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