Gesundheitspolitik

„Skandalöser Vorgang“

ABDA-Präsident Friedemann Schmidt zum „Bild“-Bericht

BERLIN (ks) | Der Bild-Bericht vom vergangenen Donnerstag mit der Schlagzeile „Apotheker kassieren 1,1 Milliarden zu viel“ war auch für ABDA-Präsident Friedemann Schmidt zu viel. Noch am gleichen Tag reagierte er mit einer Videobotschaft im ABDA-Newsroom an die „Kolleginnen und Kollegen“ und kündigte „maximalen Widerstand“ an.

Bislang hatten sich Schmidt und die ABDA mit Kommentaren zu den dünnen Infos zum Honorargutachten des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) zurückgehalten. Aber die „Bild“-Meldung erforderte dann doch eine deutliche Reaktion. Seit Wochen warte man mit Spannung auf den Abschluss und auf die Veröffentlichung des BMWi-Forschungsvorhabens, erklärt Schmidt in dem Video. Jetzt seien „zum wiederholten Male scheinbare, angebliche Ergebnisse aus diesem Gutachten an die Öffentlichkeit gebracht worden, durchgestochen worden“. Schmidt ist sichtlich verärgert: „Das ist ein skandalöser Vorgang.“ Der Auftraggeber, das BMWi, müsse sich fragen lassen, wie es dazu kommen könne, dass immer wieder die Vertraulichkeit gebrochen wird. Schmidt weiter: „Wir fragen uns, wie wir unter diesen Umständen überhaupt noch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Zukunft gewährleisten wollen.“

Zum Inhalt könne er noch nicht viel sagen, weil man die kolportierten Zahlen nicht nachprüfen könne, so der ABDA-Präsident. Aber eins stehe heute schon fest: „Jemand, der zu einem solchen Ergebnis kommt, dass die Arbeit der Apothekerinnen und Apotheker in einer solch eklatanten Art und Weise überbezahlt wird, der ist entweder ein totaler Ignorant oder er hat überhaupt keine Ahnung von der wirklichen Versorgungsrealität in unseren Betrieben. Er verhöhnt die Arbeit von 160.000 Kolleginnen und Kollegen und ihren Mitarbeitern, die jeden Tag bemüht sind, das Beste für ihre Patienten zu tun, und er muss mit unserem maximalen Widerstand rechnen.“ |

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