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Wirtschaft
Bieterrennen um Stada
Erstes verbindliches Angebot – weitere Interessenten
Bei der Stada AG kehrt keine Ruhe ein, immer wieder kommen neue Ad-hoc-Meldungen aus Bad Vilbel, mit denen Aktiengesellschaften ihre Anteilseigner über aktuelle Entwicklungen unterrichten müssen, die Auswirkungen auf den Börsenkurs haben könnten. Die – bis Redaktionsschluss dieser AZ – jüngste Meldung informierte am vergangenen Donnerstag darüber, dass die US-Gesellschaft Advent International Stada komplett übernehmen will. Der Private Equity Fonds hat ein verbindliches Angebot über 58 Euro je Aktie in bar zuzüglich der Dividende 2016 abgegeben, das bis zum heutigen Montag befristet ist. Der Stada-Vorstand werde das Angebot im engen Austausch mit dem Aufsichtsrat prüfen, heißt es in der Mitteilung weiter.
Das aktuelle Angebot ist damit das erste verbindliche, doch es gibt noch weitere Interessenten: Am 12. Februar hatte der Vorstand über das Vorliegen einer unverbindlichen Offerte des britischen Investors Cinven berichtet, der 56 Euro je Aktie geboten hat. Am 16. Februar wurde ein weiteres unverbindliches Angebot von 58 Euro je Anteil bekannt, das ein bisher nicht genannter Investor abgegeben hat. Laut mehreren Medienberichten soll es sich dabei um den Investor Bain Capital handeln. Bain äußerte sich bisher zu diesen Berichten nicht.
Mit dem aktuellen Angebot von 58 Euro pro Aktie würde der im MDax notierte Konzern mit 3,6 Milliarden Euro bewertet. Stada befindet sich seit Längerem im Umbau. 2016 trennte man sich vom langjährigen Chef Hartmut Retzlaff, der Großaktionär AOC hatte zudem im Sommer Aufsichtsratschef Martin Abend zu Fall gebracht und Verbesserungen im Geschäftsmodell verlangt. Die Zahlen für 2016 legt Stada am 23. März vor. |
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