Arzneimittel und Therapie

Entwarnung für HPV-Impfung

Kein erhöhtes MS-Risiko

rr | Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) bewertete die verfügbaren Daten und konnte keinen Zusammenhang zwischen einer HPV-Impfung und dem Auftreten von multipler Sklerose (MS) feststellen.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Immunisierung gegen humane Papillomaviren (HPV) als Standardimpfung für alle Mädchen im Alter von neun bis 14 Jahren. Es wird erwartet, dass durch die Impfung langfristig weniger HPV-assoziierte Tumor­erkrankungen auftreten werden. Doch die Angst vor unerwünschten Ereignissen unter der Impfung ist groß, so wird in zeitlicher Nähe zu einer MS-Diagnose immer wieder beim PEI nach einem Zusammenhang gefragt. Das Institut gibt Entwarnung: Mehrere Placebo-kontrollierte klinische Studien, Fall-Kontroll-Studien und datenbankbasierte Kohortenstudien ergaben kein erhöhtes Risiko für MS nach einer HPV-Impfung.

Zu bedenken ist, dass junge Frauen als Zielpopulation der HPV-Impfung generell eine erhöhte Inzidenz für MS zeigen. Von der schubförmig verlaufenden Form sind Frauen sogar dreimal häufiger betroffen als Männer. |

Quelle

Oberle D, et al. Bulletin zur Arzneimittelsicherheit 2016;4:19-21

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