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Jammern reicht nicht! 

Ein Kommentar von ADEXAs Erstem Vorsitzenden Andreas May

Andreas May

Dass der Bedarf an Fachkräften im Gesundheitswesen weiter ansteigen wird, überrascht niemanden. Seit Jahren berichten Demografen von diesem Trend. In ihrer Studie zeigt Caroline Neuber-Pohl vom BIBB auf, was zu tun ist: Die Berufsbilder müssen für Jugendliche, aber auch für Quereinsteiger wieder attraktiver werden. Das betrifft sowohl die Gehälter als auch die beruflichen Perspektiven von Angestellten.

Nicht zuletzt fordert die Forscherin die Arbeitgeber auf, wieder mehr beruflichen Nachwuchs auszubilden. Auch hier trifft sie den Nagel auf den Kopf: Wie der „Apotheken-Konjunkturindex“ APOkix am Kölner Institut für Handelsforschung im Dezember 2016 mitteilte, zeigt die Mehrheit der Inhaber wenig Ausbildungsengagement. Von rund 200 Befragten gaben 67 Prozent an, die Anstellung von PTA-Praktikanten hätte keine oder eine niedrige Relevanz für den Betrieb. Bezüglich PKA‑Auszubildenden waren sogar 85 Prozent dieser Meinung.

Ganz klar, das EuGH-Urteil hat zu einer Verunsicherung beigetragen. Trotzdem sollten Inhaber nachhaltig handeln. Seit Längerem klagen zahlreiche Apotheken über Probleme bei der Stellenbesetzung. Es müssen also alle Anstrengungen unternommen werden, um die wirtschaftliche Situation, aber auch das Profil der Apotheken zu stärken.

Und der Politik sei gesagt, dass es mit Sicherheit keine nachhaltige Lösung darstellt, das deutsche Gesundheitswesen ausländischen Kapitalgesellschaften preiszugeben.


Lesen Sie dazu den Artikel "Steigender Bedarf, sinkendes Interesse" in dieser DAZ-Ausgabe

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