Wirtschaft

Ladival zurück bei Stada

Markenrechte wurden 2013 verkauft

jb/eda | Eigentlich war der Rückkauf erst für das Jahr 2021 vereinbart worden. Doch nun meldet Stada, dass ab sofort die Markenrechte für die Sonnenschutzserie Ladival wieder in eigener Hand seien.
Foto: DAZ/Alex Schelbert

Der Arzneimittelhersteller aus Bad Vilbel einigte sich mit dem früheren Banker Ingo Söhngen und dessen Ladival GmbH & Co KG auf einen vorzeitigen Rückkauf, wie Stada-Chef Claudio Albrecht der Deutschen Presse-Agentur sagte. „Wir haben uns darauf geeinigt, dass Stada nicht erst Ende 2021, wie vertraglich vorgesehen, sondern bereits jetzt die Rechte bekommt.“ Stada habe den Markenwert von Ladival von externen Gut­achtern bewerten lassen und bei den Verhandlungen einen Abschlag erzielt, so Albrecht. Zum Kaufpreis machte er keine Angaben.

Albrecht macht damit einen Deal des langjährigen Konzernchefs Hartmut Retzlaff rückgängig. Dieser hatte die Markenrechte 2013 für 30 Millionen Euro an seinen Berater und Bekannten Söhngen verkauft. Intern war dies bei Stada zwar abgestimmt, aber im Geschäftsbericht nicht transparent gemacht worden. Der Verkauf der Markenrechte an Ladival sei ein „operativer Fehler“ gewesen, sagte Albrecht. Mit dem Rückerwerb der Rechte spart Stada mittelfristig Geld: Die Lizenzgebühren für den Vertrieb kosteten Stada-Kreisen zufolge jährlich 2 bis 2,5 Millionen Euro. „Ein Rückkauf 2021 wäre sicher viel teurer geworden“, sagte Albrecht. Stada hatte Ladival kürzlich neu aufgestellt und viel Geld in eine Werbekampagne gesteckt. Ladival ist mit rund 20 Millionen Euro Erlös 2017 eines der umsatzstärksten Produkte von Stada. Albrecht will die apothekenexklusive Serie in weiteren europäischen Märkten vertreiben und so seine Strategie vorantreiben, bekannte Stada-Marken zu internationalisieren. Allerdings behält Söhngen vorerst die Verkaufsrechte an Ladival für Süd­korea, China und Singapur. |

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