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Wirtschaft
Rohertrags-Monitor November 2017
Mit verantwortlich für diese Entwicklung ist, dass der November 2017 einen Werktag mehr aufwies als der Vergleichsmonat 2016. Und weil wieder mehr teure Arzneimittel verordnet wurden, überstieg die Umsatzentwicklung im Berichtsmonat auch wieder die Absatzentwicklung (GKV: 13,7%, private Verordnungen: 11,4%).
Von daher verwundert es nicht, dass die Handelsspanne (in Prozenten des Brutto-Umsatzes) im November bei zulasten der GKV abgegebenen Rx-FAM mit 13,91% um 0,94%-Punkte und bei den privat verordneten Rx-FAM mit 16,57% um 0,72%-Punkte unter dem Vorjahreswert lag.
Auf die ersten elf Monate des Jahres gerechnet, ist die Absatzentwicklung mit 0,3% bei der GKV (bzw. 0,4% bei den privaten Verordnungen) als bescheiden zu bewerten. Auch und gerade deshalb, weil die Zahl der gesetzlich Versicherten im Beobachtungszeitraum um fast 1,2% stieg.
Da wieder mehr höherpreisige Rx-FAM verordnet wurden, konnten die Vor-Ort-Apotheken bei den Rx-FAM dennoch eine deutliche Umsatzsteigerung von 5,0% in der GKV und 4,8% bei den privaten Verordnungen vermelden. Weil aber Umsatz nicht Ertrag ist, resultiert aus dieser unterschiedlichen Entwicklung auch der deutliche Spannenverfall.
Inwieweit der Versandhandel den aufgrund des Versichertenzuwachses zu erwartenden Absatzzuwachs absorbiert hat, kann mittels der vorliegenden Zahlen nur vermutet werden.
Die Umsatzentwicklung in der Selbstmedikation und im Freiwahlbereich hingegen ist eindeutig und lässt nur einen Schluss zu: Von diesen Verlusten der Vor-Ort-Apotheken profitiert ganz ohne Zweifel der beratungsarme (ausländische) Versandhandel. |
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